sportsbusiness.at

Sportreise in die Zukunft: „Die nächste Ausgabe ist bereits in Planung” [Exklusiv]

Diesen Artikel teilen

Martin Kaswurm von Chaka2 Live Marketing und Peter Hasslacher, Advantage Austria, ziehen Bilanz über die Sportreise in die Zukunft 3.0, und blicken bereits ins kommende Jahr.

ReCap Sportreise in die Zukunft 3.0

Tag 1: https://sportsbusiness.at/sportreise-in-die-zukunft-3-0-zu-gast-bei-bayern-muenchen-und-der-nfl-tag1-exklusiv/

Tag 2: https://sportsbusiness.at/sportreise-in-die-zukunft-3-0-das-rasante-wachstum-der-mls-exklusiv/

Tag 3: https://sportsbusiness.at/sportreise-in-die-zukunft-3-0-technology-stadiums-sportswear-exklusiv/

Interview mit Martin Kaswurm – Chaka2 Live Marketing

Martin, du hast nun bereits vier Sportreisen in die Zukunft kuratiert – dreimal in die USA und einmal nach Saudi-Arabien. Jede Ausgabe hatte ihren eigenen Charakter und Fokus. Was hat jede dieser Reisen besonders gemacht, und worin lag für dich der Unterschied bei der diesjährigen Ausgabe in New York?

Martin Kaswurm: Jede dieser Reisen war – wenn man so will – ein Kapitel einer größeren Erzählung: Die erste USA-Reise war vor allem ein Impuls – wir wollten verstehen, wie Sportmarkt, Sponsoring und Erlebniswelten jenseits des Atlantiks funktionieren. Die zweite brachte Skalierung – wir haben gezielt Partner-Ökosysteme aktiviert, Stakeholder vernetzt und live erlebt, wie Sportbusiness in den USA organisiert ist. Die Saudi-Arabien-Ausgabe wiederum stand ganz im Zeichen disruptiver Märkte, schneller Investitionszyklen und einer neuen Sport-Ökonomie im Mittleren Osten.

Bei der diesjährigen New-York-Ausgabe war der Unterschied klar: Wir waren nicht mehr nur Beobachter, sondern aktive Teilnehmer. Wir haben konkrete Markenaktivierungen und internationale Projekte geplant – Stichwort WM 2026 und Olympia 2028 – und dabei die Weichen für nachhaltige Kooperationen gestellt. Der Fokus lag deutlich stärker auf Internationalisierung und der Frage, wie man österreichisches Know-how global skalieren kann.

Und: Wir denken bereits weiter – die Ausgabe 2026 ist in Planung. Sie wird erneut den Anspruch haben, die Grenzen zwischen Wirtschaft, Sport und Technologie zu verschieben – und unseren Teilnehmern Zugang zu den globalen Zukunftsmärkten des Sports zu ermöglichen.

Chaka2 steht für kreatives Storytelling und emotionales Marken-Erlebnis. Während der Reise hast du über „Brand Storytelling über den Atlantik“ gesprochen. Was hat dich am amerikanischen Zugang besonders beeindruckt, und wie können österreichische Marken diese Learnings auf ihren eigenen Markt übertragen?

Martin Kaswurm: Der amerikanische Zugang zeichnet sich durch drei Dinge aus: Erstens eine extreme Kunden- beziehungsweise Markenorientierung – jede Aktivierung wird zielgruppengetrieben und datenunterstützt. Zweitens Geschwindigkeit: Ideen werden schnell produziert, getestet und skaliert. Drittens eine echte Verknüpfung von Content, Erlebnis und Technologie – Markeninszenierung wird zur Plattform, nicht nur zum Event.

Bei Chaka2 sagen wir: „We Create Feelings“ – das ist unsere DNA. Für österreichische Marken bedeutet das konkret: Sie müssen sich vom rein lokalen Denken verabschieden und die Marke als globales Erlebnis begreifen, nicht als Nationalflaggenschiff. Daten, Storytelling und Erlebnis – diese drei Hebel müssen stärker zusammengedacht werden.

Was mich am amerikanischen Zugang besonders beeindruckt, ist die Größe des Denkens. In den USA wird nicht gefragt, „Wie passt das in unseren Markt?“, sondern „Wie schaffen wir Relevanz auf globaler Bühne?“ – mit Mut, Ressourcen und einem klaren Verständnis für Inszenierung. Das ist kein reines Budgetthema, sondern eine Mentalitätsfrage: Größe entsteht zuerst im Kopf.

Ein österreichisches Unternehmen kann etwa eine Aktivierung mit internationalen Influencern, Live-Content und lokalen Touchpoints verbinden – und so Wirkung weit über den eigenen Markt hinaus erzielen. Genau da setzen wir mit unseren Reisen an: Wir zeigen, wie man das „USA Ticket“ nicht als geografische Reise versteht, sondern als Denkweise, die inspiriert, größer, schneller und emotionaler zu agieren.

Über die Jahre ist die Sportreise in die Zukunft zu einer Plattform geworden, auf der echte Kooperationen und Ideen entstehen. Wie stellst du sicher, dass der Austausch nicht mit der Rückreise endet? Gibt es bereits konkrete Schritte oder Pläne, um die Dynamik und Kontakte aus New York langfristig weiterzuführen?

Martin Kaswurm: Der entscheidende Punkt liegt in der unmittelbaren Vernetzung nach der Reise. Wir schaffen gezielt Formate, in denen sich Teilnehmer, Marken und Partner direkt nach der Rückkehr austauschen und konkrete Anknüpfungspunkte identifizieren können. Dadurch entsteht kein Leerlauf zwischen Inspiration und Umsetzung.

Im zweiten Schritt folgen Workshops und Webinare, in denen wir die inhaltlichen Impulse aus der Reise vertiefen, internationale Best Practices analysieren und sie auf den österreichischen beziehungsweise europäischen Markt übersetzen.

Und drittens geht es um das Identifizieren und Initiieren von konkreten Pilotprojekten – also vom Reden ins Handeln zu kommen. Aus genau diesen Formaten sind in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Business Opportunities entstanden: von Markenkooperationen über Eventkonzepte bis hin zu internationalen Partnerschaften.

Unsere Sportreise ist damit nicht nur eine Inspirationsplattform, sondern ein nachhaltiger Wachstumsmotor – ein Impulsgeber für Internationalisierung und unternehmerisches Denken über Grenzen hinweg.

Interview mit Peter Hasslacher – Advantage Austria

Peter, die Sportreise in die Zukunft fand heuer bereits zum dritten Mal in New York statt. Was waren deine Hauptziele mit dieser Ausgabe, und wie fügt sich die Reise in die übergeordnete Strategie ein, Österreich international als Innovationspartner im Sportbusiness zu positionieren?

Peter Hasslacher: In diesem Jahr lag unser Fokus besonders stark auf dem Thema Medien – maßgeschneidert für die teilnehmenden Unternehmen. Gleichzeitig waren wir aber auch bei den großen Ligen wie der NFL und MLS vertreten. Für die österreichischen Firmen bedeutet das nicht nur einen außergewöhnlichen Fuß in der Tür bei diesen Top-Organisationen, sondern auch die Möglichkeit, die Sportmärkte direkt miteinander zu vergleichen. Man sieht schnell, dass hier in den USA alles sehr stark wirtschaftlich und kommerziell geprägt ist – deutlich anders als unser kultureller Zugang in Europa. Gerade dieser Kontrast macht den Austausch so spannend.

Wenn du auf das Programm zurückblickst – von Besuchen bei der MLS, WSC Sports und On Location bis hin zur Transatlantic Sports Business Exchange – welche Eindrücke sind dir besonders geblieben? Welche Momente oder Begegnungen waren für die österreichischen Unternehmen besonders wertvoll, und woran misst du letztlich den Erfolg einer solchen Wirtschaftsmission?

Peter Hasslacher: Der Besuch bei der MLS ist immer ein Highlight. Die Liga ist überzeugt, dass sie in den nächsten Jahren zu den führenden Fußballligen der Welt aufsteigen kann. Sie hat das Image der „Retirement League“ längst hinter sich gelassen und investiert massiv in Innovation – mit Unterstützung europäischer Technologie- und Datenunternehmen – sowie in große Medienpartnerschaften wie jene mit Apple. Ein zweiter Höhepunkt war das Treffen mit Outerstuff, einem der führenden Lizenz- und Merchandising-Partner im amerikanischen Profisport, der sich auf Kinder- und Jugendbekleidung spezialisiert hat. Dort konnten unsere Unternehmen hautnah erleben, welche wirtschaftliche Bedeutung Fanartikel und Markenrechte in den USA einnehmen – ein Bereich, der auch in Europa enormes Wachstumspotenzial bietet. Genau solche Einblicke machen diese Reise so wertvoll, weil sie direkte Anknüpfungspunkte für österreichische Firmen schaffen.

Der US-Sportmarkt gilt oft als Vorreiter, wenn es um Kommerzialisierung, Fan-Experience oder Organisationsstrukturen geht. Was hat dich an den Unterschieden zwischen dem amerikanischen und europäischen Zugang am meisten überrascht – und wo siehst du Chancen, dass Österreichs Sportwirtschaft von diesem Ökosystem lernen kann?

Peter Hasslacher: Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Finanzierung. Dieses Thema werden wir in einer zukünftigen Ausgabe der Sportreise noch gezielter aufgreifen. Außerdem beeindruckt in den USA die schiere Größe des Marktes – von riesigen Stadien über Mega-Events bis hin zu einer unglaublichen Vielfalt an Nischen-Sportarten. Hier gibt es für jedes Publikum ein eigenes Segment, und das schafft enorme wirtschaftliche Möglichkeiten. Aber auch wir in Europa haben Qualitäten, von denen die Amerikaner lernen können – zum Beispiel im Bereich Nachhaltigkeit, Ausbildung und Vereinsstruktur. Der Austausch funktioniert also in beide Richtungen.

Neueste Beiträge

new york on tour (3)

Sportreise in die Zukunft: „Die nächste Ausgabe ist bereits in Planung” [Exklusiv]

KHT_Share_067_1920x1080

Sabrina Waldbauer im KaffeehausTALK: „Tradition ist eine große Bürde“ [Partner-News]

(c) Gabriele Grießenböck

Hoeneß und Co.: SPORT MARKE MEDIEN versammelt Fußball-Spitze in München – 20% Rabatt auf Ticketpreise [Partner-News]

(c) ServusTV/Philipp Carl Riedl

ServusTV bringt Tennisfans ans Mikro: Die Kommentator Challenge bei den ERSTE BANK OPEN 2025 [Partner-News]

v.l.n.r.: Mario Stecher (ÖSV-Sportdirektor), Christian Scherer (Generalsekretär des ÖSV), Johannes Kastenhuber (Marketingleiter Intersport Austria), Franz Koll (Geschäftsführer Intersport Austria) - Foto © SkiAustria/Gapp

Intersport wird Partner des ÖSV

Podcast​