Der langjährige Chief Media and Business Officer der NFL soll die wirtschaftliche Zukunft der PGA Tour maßgeblich mitgestalten.
Brian Rolapp, bisher Chief Media and Business Officer der National Football League (NFL), steht vor einem Wechsel zur PGA Tour. Laut übereinstimmenden Medienberichten übernimmt er die Position des ersten Chief Executive Officers der im Januar gegründeten Einheit PGA Tour Enterprises.
Rolapp war 22 Jahre lang für die NFL tätig und verantwortete unter anderem Medienrechte und Sponsorings. Unter seiner Führung wurden unter anderem langfristige Übertragungsverträge mit CBS, Fox, NBC, ESPN und Amazon im Gesamtwert von 110 Milliarden US-Dollar abgeschlossen.
Nachdem NFL-Commissioner Roger Goodell voraussichtlich über 2027 hinaus im Amt bleiben wird, entschied sich Rolapp für eine neue Herausforderung. Seine Ernennung bei der PGA Tour könnte am 16. Juni im Rahmen einer Vorstandssitzung offiziell gemacht werden. Jay Monahan bleibt weiterhin Commissioner der PGA Tour.
PGA Tour Enterprises wurde Anfang 2024 im Zuge eines Investitionsabkommens mit der Strategic Sports Group (SSG) gegründet. Die vereinbarte Anfangsinvestition beträgt 1,5 Milliarden US-Dollar, mit Potenzial auf bis zu 3 Milliarden.
Rolapp soll künftig die wirtschaftlichen Geschicke der Tour lenken – mitten in einer Phase tiefgreifender Umbrüche im Herrengolf. Seit der Gründung der LIV Golf League 2021 herrscht Spannungszustand zwischen den führenden Touren. Eine 2023 angekündigte Rahmenvereinbarung zur Zusammenlegung kommerzieller Aktivitäten von LIV, der PGA Tour und der DP World Tour blieb bislang ohne Abschluss.
Die Suche nach einem CEO wurde von einem Gremium unter der Leitung von Arthur Blank, Besitzer der Atlanta Falcons und Vorstandsmitglied von PGA Tour Enterprises, geführt. Auch Tiger Woods und Adam Scott waren Teil des Auswahlprozesses.
Rolapp wäre nach Scott O’Neil und Chris Heck, die kürzlich Führungsrollen bei LIV Golf übernommen haben, die dritte prominente Management-Verpflichtung im Herrengolf in diesem Jahr.
