Der aktuelle UEFA-Bericht European Club Finance and Investment Landscape zeigt einen deutlichen Anstieg der Klubfußball-Einnahmen in Europa.
Im Geschäftsjahr 2023 stiegen die Gesamterlöse um 2,9 Milliarden Euro auf einen neuen Höchstwert von 26,8 Milliarden Euro. Prognosen zufolge könnte die Marke bis 2024 auf über 29 Milliarden Euro steigen. Gründe dafür sind unter anderem höhere Preisgelder in den UEFA-Klubwettbewerben sowie Solidaritätszahlungen an nicht teilnehmende Erstligisten.
Der Bericht der UEFA zeigt nicht nur Rekordeinnahmen, sondern analysiert auch wirtschaftliche Herausforderungen. Während Spielergehälter mittlerweile ein nachhaltigeres Niveau erreicht haben, steigen andere Kosten weiter an. Besonders der Stadion- und kommerzielle Betrieb leidet unter der Inflation nach der Pandemie. Zudem stehen Vereine zunehmend vor der Herausforderung, ihre Rentabilität zu verbessern, während die Kosten für nicht spielendes Personal erheblich gestiegen sind – um 19 Prozent im Jahr 2023 und um weitere 12 Prozent im Jahr 2024.
Ein weiteres Thema sind Eigentümerstrukturen. Während 2024 weniger Vereine den Besitzer wechselten, nehmen Minderheitsbeteiligungen zu. Zudem wird es zunehmend schwieriger, die „letztendlichen wirtschaftlichen Eigentümer“ einiger Klubs zu identifizieren. Der Bericht analysiert diese Entwicklungen detailliert.
Die UEFA-Analyse umfasst Finanzdaten von über 700 Erstligavereinen aus den 55 Mitgliedsverbänden und ermöglicht umfassende Vergleiche anhand von 12 Finanzindikatoren. Dazu gehören kommerzielle Einnahmen, Transferausgaben und Personalkosten. Zudem werden Langzeitvergleiche angestellt: Die Top-20-Vereinslisten präsentieren Daten aus den Jahren 2009, 2014, 2019 und 2024 und verdeutlichen das finanzielle Wachstum der Vereine in diesem Zeitraum.