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Kartellstreit: NFL muss 4,7 Milliarden US-Dollar Schadenersatz zahlen

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Die NFL soll rund um das SundayTicket überhöhte Preise verlangt und damit gegen Kartellrecht verstoßen haben. Die Folge: Die NFL muss 4,7 Milliarden US-Dollar (4,37 Milliarden Euro) Schadenersatz an die Abonnenten zurückzahlen.

Die National Football League (NFL) wurde zur Zahlung von 4,7 Milliarden US-Dollar Schadenersatz an die Abonnenten des Sunday Ticket verurteilt, nachdem festgestellt wurde, dass sie gegen Kartellrecht verstoßen hatte, indem sie den Preis des Pakets mit Begegnungen außerhalb des Marktes überhöht hatte.

Das SundayTicket wurde 1994 erstmals eingeführt und bietet NFL-Spiele, die lokal auf CBS und Fox ausgestrahlt werden, für ein nationales Publikum an. Es wurde bis 2023 über die Satellitenplattform von DirecTV ausgestrahlt und ist jetzt ein Streaming-Angebot auf >> Googles YouTube TV. Der Multichannel Video Programming Distributor (MVPD) zahlt für dieses Privileg angeblich 2 Milliarden US-Dollar (1,86 Milliarden Euro) pro Jahr.

In einer Sammelklage im Namen von 2,4 Millionen Privatkunden und 48.000 gewerblichen Abonnenten des SundayTicket zwischen 2011 und 2022 wurde argumentiert, dass die NFL sich verschworen habe, die Preise hoch zu halten und die Verfügbarkeit einzuschränken, indem sie das Angebot exklusiv auf Satellitenplattformen beschränkte. Damit solle die Zahl der Abonnenten beschränkt werden, um die Sendeverträge mit CBS und Fox zu schützen, so die Kläger.

NFL-Kommissar Roger Goodell, der Anfang des Monats aussagte, sagte, das SundayTicket sei ein Premiumprodukt und man habe sich für die Verbreitung über Satellit entschieden, weil man damit im Vergleich zu einer stärker fragmentierten Kabellandschaft eine echte landesweite Verbreitung bieten könne.

Die Strafe könnte noch auf bis 14 Milliarden US-Dollar steigen

Unterdessen beharrte die NFL auch darauf, dass sie das Recht habe, das SundayTicket im Rahmen ihrer Kartellrechtsausnahme zu verkaufen. In der Klage wurde dies angefochten, mit der Begründung, dass die Ausnahme nur für terrestrische Übertragungen und nicht für Pay-TV-Plattformen gelte.

Die Liga wird wahrscheinlich gegen das Urteil Berufung einlegen. Allerdings sieht das US-Recht in Kartellverfahren eine Verdreifachung des Schadensersatzes vor. Sollte die NFL also nicht erfolgreich sein, könnte sich die Schadenersatzforderung auf über 14 Milliarden US-Dollar (13,02 Milliarden Euro) belaufen.

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