Der FC Hogo Hertha Wels spielt 2025/26 in der Admiral 2. Liga österreichweit Fußball. Klubmanager Peter Huliak will den Verein auf ein Niveau bringen, das auch einen Bundesliga-Aufstieg ermöglicht.
+ + sportsbusiness.at Exklusiv – Von Georg Sohler + +
Die achtgrößte Stadt des Landes nimmt die Bundesliga ins Visier. Zumindest will man sie nach dem Aufstieg von der Regional- in die Admiral 2. Liga schon im Fernrohr erkennen. Wels spielte schon einmal ganz oben, von 1982 bis 1984.
Genauer gesagt spielte ein Welser Verein damals dort. Die Sachlage hierbei ist etwas komplex: Der 1946 gegründete FC Union Wels spielte bis zum Konkurs 1984 in der ersten Division, fusionierte 2003 mit dem Stadtrivalen Eintracht zum neuen FC Wels.
Namensträger WSC Hertha Wels wiederum ging 1975 aus einer Fusion des 1921 gegründeten SC Hertha Wels (gegründet 1921) und des Welser SC (gegründet 1912) hervor. Seit 2023 gab es eine Spielgemeinschaft zwischen Hertha und FC, zur Saison 2024/25 hin fusionierte man schließlich zum heutigen, frisch gebackenen Zweitligisten namens FC Hogo Hertha Wels.
Vom Fan zum Funktionär
Damit man sich der Klub länger als seine diversen Vorgänger im österreichweiten Fußball halten kann, dafür sorgt nebst sportlicher Entwicklung in Person von Sportchef Rene Swete Klubmanager Peter Huliak.
Da geht es um ganz sensible Themen, wenn man so eine Fusion angehen will. Wir wollen die Tradition unbedingt ehren und hochhalten.
Peter Huliak, Hertha Wels
Dieser war seit 2012 beim ASKÖ Dionysen Jugendleiter und ab September 2015 Mitarbeiter seines Herzensvereins Blau-Weiß Linz. Ende 2018 gab er seinen, wie er heute sagt, „gut bezahlten“ Hauptberuf im Personalleasing auf, um sich Vollzeit der Tätigkeit im Fußballbusiness zu widmen.
„Entstanden ist das dadurch, dass ich einfach die ganzen Nachwuchsturniere im Hintergrund organisiert habe und das scheinbar gut angekommen ist“, erzählt er im sportsbusiness.at-Interview. Der Schritt zur 2023 neuen Spielgemeinschaft in Wels war letztlich der Karriere geschuldet. In Wels kann er als Geschäftsführer aktiv gestalten. Und das tut er. Er kam mit einem Meistertitel im Gepäck von Oberösterreichs größter in die zweitgrößte Stadt.
Fast „Wels United“
In Wels, das kann man der eingangs erwähnten kurzen Historie entnehmen, lag einiges brach. Obwohl der Erfolg seit Jahren ausgeblieben war, gab es keine Bündelung der Kräfte. Als Blau Weiß-Linz-Fan – der Vorgängerverein wurde 1997 vom Erzrivalen LASK geschluckt – verstand er diese Befindlichkeiten.
„Da geht es um ganz sensible Themen, wenn man so eine Fusion angehen will. [...]