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SV Stripfing stellt Spielbetrieb ein – Bundesliga prüft weitere Schritte

(c) GEPA pictures/ Philipp Brem

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Der SV Stripfing wird den Spielbetrieb in der 2. Liga einstellen. Der Verein aus dem niederösterreichischen Marchfeld hat die Bundesliga am Montag mündlich über seine Entscheidung informiert und beabsichtigt, in den kommenden Tagen einen Insolvenzantrag einzubringen.

Grund sind anhaltende Liquiditätsprobleme und ausständige Gehaltszahlungen, die dazu geführt haben, dass nahezu der gesamte Kader seine Verträge aufgelöst hat. Damit stehen nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung, um das für Freitag angesetzte Ligaspiel gegen den SKU Amstetten austragen zu können.

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Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer bestätigte den Rückzug: „Nach aktuellem Wissensstand ist davon auszugehen, dass der Spielbetrieb eingestellt wird.“ Die Liga wartet nun auf die schriftliche Bestätigung, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Eine Austragung der restlichen Spiele gilt als ausgeschlossen.

Sollte Stripfing den Rückzug offiziell erklären, werden alle bisher erzielten Ergebnisse aus der laufenden Saison annulliert. Ebenbauer sprach von einem „Reputationsschaden“, den man im Sinne des Bewerbs möglichst vermeiden wolle.

Im Mittelpunkt der aktuellen Diskussion steht auch das Zulassungsverfahren, das die Bundesliga im Zuge der Ligareform 2023 angepasst hatte. Durch die Aufstockung der 2. Liga auf 16 Vereine wurden die finanziellen Anforderungen gelockert, um auch ambitionierten Amateurklubs die Teilnahme zu ermöglichen. Damit erfolgte die wirtschaftliche Prüfung nur zu einem Stichtag – dem Zeitpunkt der Zulassung im Frühjahr.

Zum damaligen Zeitpunkt habe Stripfing ein sechsstellig positives Eigenkapital, keine überfälligen Verbindlichkeiten und vorliegende Sponsorvereinbarungen vorweisen können. Auf dieser Basis sei die Zulassung ohne Beanstandungen erfolgt. Erst im weiteren Jahresverlauf, insbesondere nach dem Ende der Kooperation mit der Wiener Austria und dem eröffneten Konkursverfahren gegen Klub-Mäzen Erich Kirisits, verschlechterte sich die finanzielle Lage drastisch.

Der Verein war im Sommer 2023 erstmals in die 2. Liga aufgestiegen, nachdem ein Schiedsgericht ihm trotz anfänglicher Lizenzverweigerung wegen fehlender Nachwuchsmannschaften den Weg in den Profifußball geebnet hatte. Seine Heimspiele trug Stripfing zuletzt auf der Anlage des FAC Wien aus, da das eigene Stadion nicht den Anforderungen der Bundesliga entsprach.

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