Ab der Saison 2025/26 übernimmt Dazn die Übertragung der beliebten Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag. Nun ist mehr über die geplante Umsetzung dieser Konferenz bekannt.
Dazn-Programmchef Michael Bracher sprach mit dem Kicker über die konkreten Pläne rund um die zukünftige Bundesliga-Konferenz bei Dazn. Die Rechte hatte zuvor 25 Jahre lang Sky gehalten. Neben dem Erwerb der Konferenz plant Dazn mehrere Neuerungen im Format. Die Übertragung soll künftig aus dem Stadion produziert werden, zum Auftakt der Saison aus Frankfurt. Zusätzlich sollen Reporter in den weiteren Stadien vor Ort sein. Kommentiert wird aus einem eigens errichteten Studio. Ziel sei es laut Bracher, „ein authentisches Stadiongefühl für die Zuschauer“ zu schaffen.
Inhaltlich will Dazn einen Mix aus Information und Unterhaltung bieten. Dafür wurde ein neues Expertenteam zusammengestellt: Sami Khedira übernimmt die Rolle des Hauptexperten für die Konferenz, Michael Ballack wird primär an Sonntagen eingesetzt. Zum Team gehören außerdem Laura Wontorra, Daniel Herzog, Sebastian Kneißl, Tobias Schweinsteiger und Nils Petersen.
In der Umsetzung der Konferenz kündigte Bracher ein „entertainiges“ Format an, ohne die journalistische Tiefe zu verlieren. Neben dem schnellen Umschalten zwischen Spielszenen sollen auch Splitscreens zum Einsatz kommen. Ziel sei ein „guter Mix aus Live-Toren und denen, die wir durch den berühmten Tor-Schrei nachreichen.“, so Bracher im Kicker-Gespräch.
Auch technisch zieht Dazn nach: Wie Sky bietet der Streamingdienst ab der kommenden Saison alle Bundesliga-Partien im Re-Live an – inklusive des Samstagabend-Topspiels, das weiterhin bei Sky live übertragen wird. Beide Anbieter haben sich die Re-Live-Rechte gesichert. „Ein Riesenmehrwert“, kommentierte Bracher diese Entwicklung.
Die Bundesliga-Konferenz ist Teil eines umfassenden Rechtepakets, das Dazn künftig umfasst. Während die Sonntagsspiele bei Dazn bleiben, wandern die Freitagspartien zu Sky. Sky hat auf den Verlust der Konferenz mit einer Multiview-Option reagiert, mit der mehrere Spiele gleichzeitig verfolgt werden können – ohne klassische Konferenzschaltung.
Nach Angaben von Dazn-CEO Alice Mascia stellt die Spielzeit 2024/25 die erste komplett profitable Saison des Anbieters dar. Genaue Abo-Zahlen werden nicht veröffentlicht, laut Mascia sei jedoch ein „positiver Trend“ zu erkennen. Die Bundesliga-Konferenz soll als nächster Wachstumsimpuls dienen.