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Bitcoin, Blockchain und NFTs: Wo die Kryptowelt und der Sport zusammenkommen

(c) Admira Wacker

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Bitcoin erlebt derzeit einen Höhenflug. Auch im Sport kommt man an diesem Thema nicht mehr vorbei. Von Trikotsponsorings über Zahlungsinnovationen bis hin zu NFT-Projekten: Bitcoin und weitere Blockchain-Themen sind im Sportbusiness längst angekommen.

Kryptowährungen, Kryptobörsen, Kryptoprojekte und weitere Blockchain-Technologien haben längst die Sportwelt erreicht. Sie bieten Vereinen, Fans und Sportlern viele spannende Möglichkeiten. Während Kryptowährungen wie Bitcoin ursprünglich vor allem als alternative Zahlungsmittel bekannt wurden, nutzen heute zahlreiche Sportorganisationen und -vereine ihre Vielseitigkeit und das Potenzial der Blockchain für unterschiedliche Projekte.

Bitcoin hat sich in den letzten Jahren als zentrale Kryptowährung etabliert und ist auch in der Sportwelt Teil von unterschiedlichen Projekten. Der folgende Überblick zeigt aktuelle Projekte, die rund um Bitcoin und andere Kryptowährungen im Sportbusiness aktiv sind.

Bitcoin

Wenn es eine Kryptowährung gibt, die auch außerhalb der Kryptowelt den meisten bekannt ist, ist das Bitcoin. Dabei ist Bitcoin nicht nur der beliebteste Einstieg in die Kryptowelt, sondern auch ein wesentlicher Faktor mehrerer Projekte in der Sportwelt.

Auf der österreichischen Sportbühne erschien Bitcoin bisher am auffälligsten in der Südstadt. Admira Wacker setzt mit einem speziellen Sponsoring-Konzept auf Bitcoin und macht die Technologie dezentraler Zahlungssysteme sichtbar: Die Aufwärmtrikots der Profis und die Trikots der Admira Panthers tragen >> seit November 2023 das Bitcoin-Logo. Unterstützt wird das Projekt vom Blockchain-Investor Hubertus Thonhauser, der den Verein als Pionier in der Präsentation von Bitcoin im deutschsprachigen Fußball sieht. Auf dieses erste Engagement folgte im Februar 2024 eine eigene >> Partnerschaft mit Coinfinity. Im Juni 2024 verlängerte Admira Wacker zuletzt das >> Bitcoin Trikotsponsoring.

Im August 2024 bekam auch der FC Red Bull Salzburg einen eigenen Bitcoin-Partner in Form der Bitcoin-Handelsplattform 21bitcoin. Die Plattform möchte durch eine breite Sichtbarkeit bei RBS Bitcoin einem größeren Publikum näherbringen.

Außerhalb Österreichs geht ein Verein in Bulgarien in puncto Bitcoin noch mehrere Schritte weiter: Im Oktober 2023 setzte der Traditionsverein >> Botev Plovdiv FC ein „Zeichen für Innovation und Fortschritt“, indem er Bitcoin-Zahlungen offiziell einführte. Fans können seitdem Bitcoin für peer-to-peer Transaktionen im Stadion und Fanshop nutzen, mit einer geplanten Erweiterung auf den Ticketverkauf und den Online-Shop. Unterstützt wurde das Projekt durch die Partnerschaft mit BTCPayServer sowie lokalen Experten. Gleichzeitig modernisierte der Verein seine digitale Präsenz und etablierte sich als Vorreiter für dezentrale Technologien im Fußball. Dieses Projekt markierte einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung des Klubs.

Abschließend gibt es in England noch zwei nennenswerte Bitcoin-Projekte. Der Unterhaus-Klub Real Bedford FC sorgte im Juli 2024 für Aufsehen, als zunächst die Kryptowährungsinvestoren Cameron und Tyler Winklevoss mehrere Millionen Pfund in den Verein investierten und wiederum der Vereinsvorsitzende und zugleich Bitcoin-Enthusiast Peter McCormack rund 4,5 Millionen Pfund (5,4 Millionen Euro) in Bitcoin investiert hat. Mit dieser Investition möchte der Verein in den kommenden Jahren weiter wachsen und sportlich nach oben kommen.

Der aktuelle Zweitligist Watford FC ist der zweite „Bitcoin-Verein“ in England. Dort liefen die Spieler bereits 2019 mit dem Bitcoin-Logo auf den Trikots auf. Hinter diesem Projekt steckte Sportsbet.io. Die Finanzierung lief über ein Crowdfunding-Projekt. Im Juni 2024 startete Watford eine weitere Aktion im Zusammenhang mit Krypto. Über die Kryptofirma Republic möchte der Verein bis zu 23 Millionen Dollar (rund 22 Millionen Euro) von seinen Fans und weiteren Investoren einsammeln.

Bitpanda

Die Kryptoplattform Bitpanda stellt zwar keine eigene Währung dar, sie ist jedoch in der Sportwelt besonders stark engagiert. Bitpanda wurde 2014 in Wien gegründet, um auch möglichst vielen herkömmlichen Privatinvestoren und Usern einen Zugang zu Kryptowährungen zu geben. Seit mehreren Jahren setzt Bitpanda auf eine immer längere >> Liste an Partnerschaften mit Sportvereinen und -verbänden, sowie mit Einzelsportlern. Hierzu zählen:

  • NFL
  • AC Mailand
  • FC Bayern München
  • Antoine Dupont (französischer Rugby-Star)
  • Stan Wawrinka (Tennisprofi)
  • Tennisturniere: Terra Wortmann Open (Halle, DE), Boss Open (Stuttgart, DE), Mallorca Championships
  • Dominic Thiem
  • Alexander Zverev
  • Dazn
  • Italienischer Rugbyverband & Nationalmannschaft
  • World Padel Tour
(c) Bitpanda

Crypto.com

Die Kryptobörse Crypto.com setzt in ihrem Kerngeschäft und beim Ansatz der Partnerschaft in der Sportwelt auf einen ähnlichen Weg wie Bitpanda. Die Börse hat ihren Sitz in Singapur und ist in der Auswahl der Sportpartnerschaften deutlich globaler aufgestellt. Unter dem Motto „Reaching the next billion users with the world’s best partners” arbeitet Crypto.com mit großen Wettbewerben und Verbänden zusammen. Dazu zählen die Formel 1 – inklusive eigener Partnerschaft mit dem Grand Prix in Miami, die UEFA Champions League, die FIFA WM 2022 in Katar, die UFC, die Serie A und die Conmebol Libertadores.

Zusätzlich ist Crypto.com beim Eishockey-Team Los Angeles Kings, beim Basketball-Team Philadelphia 76ers und bei Paris Saint-Germain aktiv. Ebenfalls bedeutsam für die Sportwelt, allerdings auch für große Konzerte und ähnliche Events ist zudem die Crypto.com Arena in Los Angeles mit Platz für bis zu 20.000 Personen.

(c) Crypto.com

Weitere Kryptoplattformen und -währungen im Sportbusiness

Neben den beiden besonders engagierten Börsen Bitpanda und Crypto.com gibt es noch eine Reihe an weiteren Kryptoprojekten, die mit der Sportwelt zusammenarbeiten. In den letzten Jahren hatten noch zwei österreichisches Vereine eigene Kryptopartner: Der SK Rapid und Sturm Graz. Im November 2021 wurde die Kryptoplattform Crypshark Premium-Partner des SK Rapid. Die Partnerschaft ist mittlerweile jedoch schon wieder Geschichte. Ähnlich sieht es bei der Zusammenarbeit zwischen Sturm Graz und der Plattform Coinpanion aus. Diese begann im März 2022. Im Partnerbereich der Sturm-Webseite ist Coinpanion jedoch mittlerweile nicht mehr zu finden.

Eine weiterhin aktuelle Partnerschaft gibt es zudem zwischen dem SKN St. Pölten und dem Unternehmen >> Foreus Blockchain Analytics. Foreus fungiert als privater Nachrichtendienst und unterstützt seine Kunden bei der Aufklärung von Straftaten im Zusammenhang mit Kryptowährungs-Cyberkriminalität, Hacking-Angriffen und Betrugsfällen.

Außerhalb von Österreich gibt es noch weitere Beispiele für Partnerschaften zwischen Kryptoprojekten und Fußballvereinen:

  • Manchester City und die Kryptobörse OKX
  • BVB und das Kryptounternehmen BlockDAG
  • Juventus Turin und die Kryptobörse zondacrypto
  • FC Chelsea und das Trading-Netzwerk BingX
  • Udinese Calcio und die Kryptowährung APU Apustaja
  • AC Mailand und Kryptocasino TG Casino
  • Inter Miami und Kryptounternehmen XBTO
  • TSG Hoffenheim und die Kryptowährung Baby Doge
  • Lazio Rom und die Handelsplattform Binance
(c) Bitget

Auch einzelne Spieler haben eigene Kryptopartnerschaften. Lionel Messi etwa mit Bitget und socios.com. Kevin De Bruyne arbeitet bereits seit mehreren Jahren mit der Kryptobörse phemex zusammen. Cristiano Ronaldo sorgte bei seiner Zusammenarbeit mit Binance zunächst für Aufsehen und später für zwischenzeitliche negative Schlagzeilen, da er in einen von gleich mehreren Rechtsstreits rund um Binance hineingeraten ist – >> sportsbusiness.at hat berichtet.

NFT-Projekte

Non-fungible Token (NFTs) haben als digitale, einzigartige Vermögenswerte vor wenigen Jahren einen regelrechten Hype ausgelöst, der auch die Sportwelt erfasste. Vereine und Ligen nutzten NFTs für digitale Sammelkarten, Fan-Erlebnisse oder exklusive Inhalte, um neue Einnahmequellen zu erschließen. Nachdem der anfängliche Boom etwas abgeflacht ist, setzen einige Akteure weiterhin auf innovative NFT-Projekte.

(c) ÖFB

Eine Zeit lang brachten unzählige Vereine ihre eigenen NFT-Projekte an den Start. Das >> NFT-Projekt des ÖFB war eines der ersten derartigen Projekte überhaupt. Zuletzt wurde es rund um NFTs in und außerhalb der Sportwelt deutlich ruhiger. Als eines der neuesten Projekte ging vor Kurzem >> MLS QUEST ins Rennen. Ein Projekt, das sich schon deutlich länger hält, ist Sorare. Hier können die Nutzer Fußball-, Baseball- und Basketballsammelkarten virtuell kaufen, mit ihnen handeln und sie in Fantasy-Wettbewerben einsetzen. Die Wettbewerbe basieren auf dem realen Geschehen auf den Spielfeldern. Sorare hat über die Jahre große Partnerschaften und Testimonials wie Zinédine Zidane und Kylian Mbappé abgeschlossen. In Österreich sind alle Klubs der Bundesliga als lizenzierte Partner vertreten.

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