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Argentinische Fußballvereine stellen sich gegen Privatisierungspläne

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Javier Milei plant als neuer Präsident Argentiniens viele große Veränderungen – auch beim Sport. Mehrere namhafte Clubs sprachen sich jedoch klar gegen diese Pläne aus.

Der neue Präsident vertritt insbesondere bei wirtschaftlichen Themen extreme Ansichten. Zu den Folgen dieser Ansichten zählen Privatisierungen in unterschiedlichen Bereichen. Lokale Sportinstitutionen sind ebenfalls Teil dieser geplanten Privatisierungen. Milei hat sich schon vor seiner endgültigen Wahl für diese Regeländerungen ausgesprochen und damit schon früh den Unmut der Clubs auf sich gezogen. Konkret sollen es die neuen Pläne ermöglichen, dass Vereine als Gesellschaften mit beschränkter Haftung übernommen werden können.

Auch die großen Clubs lehnen die Pläne ab

In der Folge sendeten mehrere Vereine entsprechende Erklärungen aus. Die Boca Juniors meinten etwa auf dem Plattform X (ehemals Twitter), dass sie ihren Ursprüngen treu bleiben und ihre klare Prinzipien verteidigen werden. Vor alle der Status als gemeinnütziger Bürgerverein, der den Leuten gehört, ist hier ein wesentlicher Punkt.

Auch der Verein River Plate meldete sich zu Wort: „Im Sinne unserer Gründer lehnen wir Konzerne im argentinischen Fußball ab.“ Der Club sei eine gemeinnützige Zivilvereinigung, die den Partnern und Leuten gehört. Neben den beiden ganz großen Namen haben unter anderem auch die Vereine Independiente, Racing, San Lorenzo, Huracán, Banfield, Lanús, Barracas Central, Newell’s und Argentinos Juniors ihre Ablehnung ausgedrückt.

Kritiker sehen große Gefahr für kleine Vereine

Die Unión Nacional de Clubes de Barrio, eine Gruppe, die mehr als 700 Sportinstitutionen vertritt, hat noch vor der Wahl dazu aufgerufen, den anderen Kandidaten Massa zu wählen. Die Vorschläge von Milei würden Tausende von kleinen Nachbarschaftsclubs gefährden und unter anderem durch den Verlust wichtiger Subventionen verschwinden lassen.

Milei wiederum hat sich schon vor gut einem Jahr in einem Interview klar dafür ausgesprochen, die Vereine in Unternehmen zu verwandeln, wie es etwa in England der Fall ist. Auch der ehemalige argentinische Präsident Mauricio Macri (2015 bis 2019) hat sich schon früher für entsprechenden Änderungen eingesetzt. Bereits in seiner Rolle als Präsident der Boca Juniors (1995 bis 2007) wollte er diese Pläne vorantreiben, ist jedoch am Widerstand der anderen Vereine und des Fußballverbands AFA gescheitert.

Macri möchte am 2. Dezember 2023 für das Amt des Vizepräsidenten der Boca Juniors kandidieren und den aktuellen Amtsinhaber Juan Román Riquelme herausfordern. Milei wiederum hat Macri bereits seine Unterstützung für diesen Plan zugesagt.

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