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Verzicht: Sapporo bewirbt sich doch nicht für Olympische Winterspiele 2030

(c) Gepa Pictures

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Das nordjapanische Sapporo verzichtet nun doch auf eine Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2030. Die Gründe: Ein Korruptionsskandal rund um die Sommerspiele 2021 in Tokio und mangelnde Zustimmung in der Bevölkerung. Die Organisatoren halten jedoch eine Bewerbung zu einem späteren Zeitpunkt für möglich.

Sapporo war ein aussichtsreicher Kandidat für die Olympischen Winterspiele 2030. Das Olympische Komitee Japans teilte inzwischen jedoch mit, dass sie von einer Kandidatur absehen. Der Hauptgrund für diesen Rückzug liegt bei einem kürzlich bekannt gewordenen Korruptionsskandal rund um die Olympischen Sommerspiele in Tokio 2021. Hier ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen elf Personen wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit und der Korruption.

Der Präsident des Japanischen Olympischen Komitees sagt zum Verzicht auf die Kandidatur: „Das JOC ist zu dem Schluss gekommen, dass ein übereiltes und schlechtes Vorgehen bei der Bewerbung zu einer unheilbaren Wunde für die Olympische Bewegung führen könnte.“ Er stellt jedoch eine mögliche, spätere Bewerbung für „2034 oder später“ in Aussicht.

Im Jahr 1972 war Sapporo schon einmal Austragungsort der Olympischen Winterspiele. Damals ging die Causa rund um Karl Schranz in die österreichische Sportgeschichte ein. Dass es vorerst zu keiner Neuauflage kommt, liegt neben dem Korruptionsskandal auch an aktuellen Umfragen in der Region. Dort zeigt die Bevölkerung eine stark sinkende Unterstützung für die Olympia-Pläne.

Wer macht nun das Rennen?

Ursprünglich wollte das Internationale Olympische Komitee bereits im Jahr 2023 die Winterspiele 2030 vergeben. Rund um zusätzliche Herausforderungen durch den Klimawandel haben sie die Vergabe auf 2024 verschoben.

Mit dem Wegfall von Sapporo bleiben aktuell noch drei Kandidaten: Salt Lake City (bereits Austragungsort 2002), Stockholm (Sommerspiele 1912) und die Regionen Provence-Alpes-Côte d’Azur und Auvergne-Rhône-Alpes aus Frankreich. Fest steht jedenfalls, dass die Olympischen Winterspiele 2026 in Italien, genauer gesagt in Mailand und Cortina d’Ampezzo stattfinden werden.

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