Wie in der Fußballszene bekannt, verfügt die Spielergewerkschaft „VdF – Die Spielervereinigung“ trotz ihrer über 400 Mitglieder im Bundesligabereich momentan – noch – nicht über die Fähigkeit einen Kollektivvertrag abzuschließen. Nach dem diesbezüglichen Antrag der VdF im April steht nun voraussichtlich im Herbst eine Entscheidung des Bundeseinigungsamtes an.
Der zurzeit gültige Kollektivvertrag wurde noch von der Fachgruppe VdF vor der Trennung vom ÖGB, aber vor allem auch noch vor der rasant steigenden Inflation verhandelt. Die monetäre Erhöhung des Mindestlohns war damals in stufenweisen, fixen Beträgen ausverhandelt worden. Da die Inflation aber längst nicht mehr im Stiegenhaus nach oben geht, sondern mit dem Fahrstuhl unterwegs ist, ist nun zwingend eine schnelle Anpassung bezüglich des Mindestlohns notwendig.
Im Bundesligabereich spielt der Mindestlohn zwar keine zentrale Rolle, da die Großzahl der Spieler überkollektivvertraglich entlohnt wird, aber für manche Jungprofis und Spieler der 2. Liga sehr wohl. VdF-Präsidiumsmitglied und St. Pölten Routinier Daniel Schütz: „Es kann nicht sein, dass trotz der massiven Teuerung junge Spieler oder Spieler in der 2. Liga mit € 1.600,- brutto auskommen müssen.“
Natürlich ist die Verhandlungsposition für die younion, die wenige oder so gut wie keine Mitglieder aus dem Bundesligabereich vertritt, nicht günstig. Dadurch fehlt ihr schlichtweg die Kraft, die Bundesliga in Verhandlungen unter Druck zu setzen und ein gutes Ergebnis für die Spieler zu erzielen. Zusätzlich wäre es auch wichtig für die Vereine frühzeitig zu einer Entscheidung zu kommen, um Planungssicherheit für die kommende Saison zu haben.
„Wir bieten gerne unserer Expertise und die Power unserer zahlreichen Mitglieder an, um die Verhandlungen mit der Liga zu führen oder die younion in Kollektivvertragsverhandlungen mit der Liga zu unterstützen“, sagt VdF-Vorsitzender Gernot Baumgartner abschließend.