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„Frühstück mit Arnold Schwarzenegger? Mein Anfängerfehler.“ [Partner-News]

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Die besten Aussagen von Alfred Neugebauer, zu Gast beim KaffeehausTALK bei Lorenz Kirchschlager und Simon-Peter Charamza.

Die aktuelle Episode gibt es hier zu hören:

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Alfred Neugebauer über…

…seinen Anfängerfehler bei Arnold Schwarzenegger:

„Ich habe drei Jahre in Los Angeles – in the mecca of the Bodybuilding – gelebt. Dort habe ich auch Arnold Schwarzenegger kennengelernt – das war schon sehr lustig. Man kommt ins Gespräch, wenn er merkt, dass man deutschsprachig ist und vor allem aus Österreich kommt. Nach dem Training heißt es dann: ‚Wir gehen alle frühstücken – komm mit.‘ Du fühlst dich natürlich wahnsinnig geehrt, in dieser Gruppe mit Schwarzenegger und seinen besten zehn Hawerern frühstücken zu gehen. Als das Essen serviert wurde, kam dieselbe Portion, die der Arnold und ich bestellt hatten. Er nimmt den Teller und sagt: ‚Na, iss du. Du bereitest dich gerade vor und wächst immer mehr.‘ Dann kommt es zum Zahlen und Arnold sagt: ‚Ah, ich habe leider kein Geld mit, kannst du das übernehmen?‘ Was du dann natürlich unweigerlich tust. Und danach heißt es: ‚Ha, ha, ha – Anfängerfehler!‘ So geht das jedem, der mit Arnold frühstücken geht. Zahltag.“ 

…Anabolika im Bodybuilding:

„Ich habe damals Anabolika genommen. Du kannst sonst nicht am Tag zwei Mal 1 ½ Stunden trainieren, dich unter 1.000 Kalorien ernähren und mit weniger als 5% Körperfett bei einer Meisterschaft antreten – das ist unmöglich. Aber es war Gott sei Dank die Gnade der frühen Geburt. Zu meiner Zeit hat man das noch unter ärztlicher Überwachung gemacht. Und die Dinge, die man verwendet hat, hat man aus der Apotheke bekommen. Mittlerweile ist es so, dass man in der Apotheke fast nichts mehr bekommt. Das heißt, die Sportler beziehen nun Dinge, die von weit herkommen und wo man nicht genau weiß, was das beinhaltet. Durchschnittliche Bodybuilder heutzutage belasten das Sozialsystem nicht sehr lange.“

…die Entwicklung von American Football in Österreich:

1995 haben wir noch vor rund 150 – meist Eltern der Spieler – Football gespielt. Ausnahme war die Austrian Bowl, die hat in Schwechat stattgefunden, da kamen 600 Leute, und alle waren irrsinnig stolz, dass da so viele Zuschauer waren. Es hat dann eine Eigendynamik bekommen. Ich habe Sponsoren gefunden, Football ist größer geworden, und Anfang der 2000er-Jahre kamen wir international sehr weit. Wir kamen ins Semifinale, ins Finale der Euro Bowl, das ist so ähnlich wie die Champions League im Fußball. Diese Spiele fanden auf der Hohen Warte statt, die war knallvoll. Es waren sicher so an die 5.000 Leute, davon 3.000, die noch nie ein Football-Spiel gesehen haben. Diese Spiele lockten die Menschen vor dem Ofen hervor. Wir haben die Euro Bowl dann fünf Mal gewonnen, waren 15 Mal Staatsmeister.“

…die Enttäuschung bei der Heim-Europameisterschaft 2014:

„2014 Europameisterschaft in Wien. Finale Österreich gegen Deutschland. 28.000 Zuschauer im Ernst-Happel-Stadion. Wir verlieren in der zweiten Overtime wegen Schiedsrichterentscheidungen, die es bis dato bei uns nicht gegeben hat. Aber eh selber Schuld. Wenn der Schiedsrichter sagt, exzessives feiern nach dem Touchdown nicht erwünscht und du machst es dann noch einmal, dann bist du eben selber Schuld. Dieses Spiel war für Football in Österreich eine Katastrophe. Viele, die davor noch nie beim Football waren, waren begeistert – Stimmung gut, Spiel gut, und dann waren sie so enttäuscht, dass Schiedsrichter so ein Spiel töten können. Obwohl das in anderen Sportarten auch sehr leicht geht. Die waren richtig desillusioniert, traurig – es hat mehr geschadet, dieses Finale knapp zu verlieren, als wenn wir um den dritten Platz gespielt hätten. Wir haben dann 14 Tage später auf der Hohen Warte in der Euro Bowl im Halbfinale gegen Dresden, den deutschen Vizemeister, gespielt. Da war nicht ein Zuschauer mehr.“

…die Teilnahme der Vikings an der European League of Football (ELF):

“Österreich ist ein riesiger Markt für American Football. Von den Zuschauern her, vom Interesse her – sowohl live vor Ort im Stadion, als auch auf ORF und PULS 4 im Fernsehen. Für den Investor, Zeljko Karajica, der heuer in Deutschland die ELF ins Leben gerufen hat, ist es natürlich interessant, sich in europäische Hauptstädte reinzusetzen. Wien ist nicht nur eine wunderschöne Stadt, sondern hat auch einen großen Einzugsbereich und mit den Vikings ein funktionierendes System. Deshalb wurden wir in die ELF eingeladen. Aber auch mit dem Nachsatz: ‚Wenn ihr nicht wollt, dann machen wir es als Franchise-Betrieb selbst.‘“

…die Zusammenarbeit mit Markus Kraetschmer:

“Markus Kraetschmer, ehemaliger Geschäftsführer der Austria, ist Mitteilhaber der GesmbH, die wir für die Teilnahme an der European League of Football gegründet haben. Er ist hier im Sponsoringbereich tätig. Aber auch in einem Bereich, der für uns komplett neu ist. Wir werden in dieser GesmbH Anteile an Investoren verkaufen. Da hat Markus weitaus mehr Erfahrung, als wir das haben. Die Zusammenarbeit mit ihm ist einfach grandios. Weil da Dinge aufpoppen, die wir uns wahrscheinlich erst in Jahren erarbeiten müssen. Dieses Wissen hat er einfach schon. Wir sind sehr, sehr froh ihn zu haben.“

…die Suche nach ihrem Heimstadion bei Spielen in der European League of Football:

“Wir würden sehr gerne in der Generali Arena spielen. Weil auch die farbliche Ausstattung des Innenraumes sehr gut mit unserer Farbe Violett zusammenpasst. Aber natürlich auch, weil das Stadion hochmodern ist und den Ansprüchen einer internationalen Profiliga sehr gut entsprechen würde. Da gibt es momentan einige Hänger. Wir versuchen das zum Positiven zu wenden, sprechen aber gleichzeitig auch mit einigen anderen Stadionbetreibern aus dem Umfeld von Wien.“

…neue Sponsoren durch die Teilnahme an der European League of Football (ELF):

“Es gibt sehr viele Firmen, die in ganz Europa tätig sind – vielleicht wird es für uns durch die Teilnahme an der ELF hier etwas einfacher. Der österreichische Markt ist relativ übersichtlich, kleiner als Bayern. In Österreich Sponsoren zu finden, die die Möglichkeit haben, in dieser neuen Profiliga präsent zu sein, ist natürlich weitaus schwieriger, als Firmen zu finden, die sagen: ‚Wir sind in ganz Europa tätig und splitten unser Sponsoring-Budget über die Marketingabteilungen in ganz Europa.‘“

…Kiki Klepsch, Social-Media-Verantwortliche bei den Dacia Vienna Vikings:

“Um unseren Social-Media-Auftritt kümmert sich Kiki Klepsch. Sie ist uns vor einigen Jahren aufgefallen. Kiki hatte mit Walter Reiterer, der mittlerweile auf PULS 4 die Spiele kommentiert, online eine Football-Show. Diese Show hat sie moderiert. Du findest in Österreich nur schwer eine Frau, die sich mit Football so gut auskennt und zudem fesch und lustig ist. Deshalb haben wir Kiki für den ganzen Social-Media-Bereich sofort zu uns geholt. Das macht sie nun seit Jahren sehr gut, und ich hoffe, dass sie noch lange bei uns bleibt.“

…die Nachwuchsarbeit bei den Dacia Vienna Vikings:

“Bei uns coacht der Head Coach auch im Nachwuchs. Sehr viele ehemalige Spieler der Kampfmannschaft arbeiten im Nachwuchs. Wir versuchen auch ein stringentes Spielsystem zu haben. Das heißt, die Kinder lernen von Beginn an das System zu spielen, das wir auch in der Kampfmannschaft haben. Weil Football sehr komplex ist, und du auch nicht so oft trainieren kannst, wie es in Amerika üblich ist. Unsere Ballsport Akademie in Wien ist hier die ideale Möglichkeit, wie man einerseits auf ein ganz hohes Level kommt und andererseits auf ein College in Amerika gehen kann.“

…die Betreibung digitaler Kanäle im Football:

“Mittlerweile werden auch – wie bei vielen anderen Sportarten – alle Spiele live im Internet übertragen. Das betrifft die ganze Liga – geht teilweise schon bis in die 5. Liga hinunter. Bei Social Media ist Facebook ein bisserl ein Problem. Da wäschst du nur noch, wenn du zahlst. Instagram geht bei uns sehr gut – da merken wir stark, wie wir wachsen. TikTok ist hingegen nicht so einfach, weil da musst du etwas Außergewöhnliches, etwas Lustiges bringen – das ist im Sport meiner Meinung nach schwierig.“

…die Vorteile von Bernhard Reimann gegenüber Bernhard Seikovits in der NFL:

„Einer seiner wichtigsten Punkte war die Körperlichkeit. Seikovits ist wahnsinnig groß, wahnsinnig stark und schnell. Er war bei uns im Nachwuchs Quarterback, dann in der Kampfmannschaft Receiver, und in Amerika haben sie ihn jetzt noch einmal umgedreht. Er ist generell ein toller Athlet, hat es in Amerika aber trotzdem schwer. Wir haben zum Beispiel den Bernhard Reimann. Der spielt heuer sein letztes Jahr im College. Er hat, wenn er so weiterspielt, eine gute Chance, nächstes Jahr im Draft der NFL genommen zu werden. Für den könnte es leichter sein als für Bernhard Seikovits. Weil die Scouts der NFL die Kinder von der High School an beobachten. Ein amerikanischer Coach wird immer dem amerikanischen Spieler, den er schon seit 10 Jahren Jahren kennt, mehr vertrauen, bevor er einen Österreicher hinlässt. Wenn du in Amerika nicht schon im College spielst, ist es wirklich hart.“

Gäste aus nationalem und internationalem Sportbusiness

Der KaffeehausTALK ist eine abwechslungsreiche, informative Mischung aus Sport- und Business-Podcast. „In den einzelnen Episoden werden unterschiedliche Karrierewege im Sportbusiness aufgezeigt, Wissen vermittelt und vor allem durch persönliche, unterhaltsame Geschichten untermalt“, so die beiden Podcast-Gastgeber Simon-Peter Charamza und Lorenz Kirchschlager. Gesprächspartner sind unterschiedliche Persönlichkeiten aus dem nationalen und internationalen Sportbusiness.

Die inhaltlichen Themen haben zwar mit dem Namen KaffeehausTALK nicht direkt etwas zu tun, aber als Wiener schätzen Kirchschlager und Charamza, dass die Wiener Kaffeehauskultur zum Plaudern, Fachsimpeln und Genießen einlädt – eine Atmosphäre, die sie auch in ihrem Podcast schaffen. In gemeinsam über 25 Jahren bei Vereinen, Verbänden, Agenturen und führenden Medien Österreichs durften die beiden eine Vielzahl an Experten und interessanten Persönlichkeiten kennenlernen, die sie nun an den Kaffeehaustisch bitten, um mit den Hörern ihre Geschichten und Erfahrungen zu teilen.

Alle zwei Wochen eine neue Episode

Alle zwei Wochen wird eine neue Episode des KaffeehausTALK serviert. Nach den ersten 33 Episoden mit unter anderem Heinz Palme, Bartosz Niedzwiedzki, Harry Gartler, Gregor Baumgartner, Irene Fuhrmann, Johnny Ertl oder Elisabeth Gamauf-Leitner steht bereits Harald Lechner, Nummer eins der österreichischen Schiedsrichter, für die kommende Episode in den Startlöchern.

Zu hören ist der KaffeehausTALK auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie z.B. Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und auch auf der Webseite KafeehausTALK.com. Hier haben die Hörer zusätzlich die Möglichkeit, einzelne Kapiteln und Themen nachzuhören, sowie den KaffeehausTALK-Newsletter zu abonnieren.

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