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Glücksspielreform: Sportsponsorings in Millionenhöhe stehen auf dem Spiel [Partner-News]

(c) Gabriele Griessenböck

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Beim Kongress „Sport & Marke“ in Wien diskutierten Vertreter des Österreichischen Glücksspiels sowie Sportmanager.

Vor wenigen Wochen verfassten mehrere Sportverbände einen Protestbrief an Sportminister Werner Kogler. Sie fürchten den Verlust von Sponsorings in Millionenhöhe aus der Glücksspielindustrie. Die Regierung hatte im Februar die Eckpunkte einer Glücksspielreform skizziert und damit die Diskussion über ein Werbeverbot von Glücksspielanbietern ins Rollen gebracht. Das geplante IP-Blocking von konzessionslosen Online-Casinos bereitet große Sorgen. 

„Sowohl der Profi- als auch der Breitensport sind von Kooperationen mit Wettanbietern abhängig“, sagte Christian Feichtinger, der Geschäftsführer der bet-at-home ICE Hockey League. Sollten Werbebeschränkungen für Sportwetten umgesetzt werden, würde eine wesentliche Budgetsäule des österreichischen Breiten- und Spitzensports wegfallen.

Auch Claus Retschitzegger, Präsident der Österreichischen Vereinigung für Wetten und Glücksspiel, stellt der geplanten Reform kein gutes Zeugnis aus. „Das Damoklesschwert hängt über der Branche“, meint Retschitzegger. Online-Glücksspiel macht die Hälfte des Ertrags aus. Würden die Online-Casinos nun blockiert, hätten die Sportwettenanbieter weniger Sponsoringgeld zur Verfügung, erläutert Retschitzegger. Noch klarer skizziert Stefan Sulzbacher von Interwetten die Folgen. „Es wird die kleinen Sportanbieter treffen, denn wir werden unsere Sponsorings gut überlegen müssen“, prophezeit Sulzbacher.

Man sei sich einig, dass die Glücksspielreform in Österreich ein längst überfälliger Schritt ist, um die Rechtslage in Österreich zu modernisieren. Es müsse jedoch um die Einführung eines zeitgemäßen Lizenzsystems gehen. „Ein Lizenzmodell würde für alle eine Win-Win-Situation schaffen“, meint Retschitzegger. Es gebe bereits in vielen europäischen Ländern, etwa Dänemark, Beispiele dafür. Österreich stelle immer noch das Schlusslicht bezüglich der Lizensierung dar. Bis dato sei die Reaktion von Seiten der Politik sehr verhalten. Nun hoffen die Verantwortlichen, dass die Regierung einlenkt und Gespräche aufnimmt. Denn im besagten Entwurf steht ebenfalls geschrieben, dass „die Politik und die Wettanbieter nicht miteinander sprechen dürfen“, bestätigt Stefan Sulzbacher. Man hofft nun auf einen Konsens und dringend geforderten Austausch seitens des Sportministers. 

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