Auftakt zur Sportreise in die Zukunft! Der strömende Regen an der Ostküste der USA sollte die einzige negative Begleiterscheinung am abwechslungsreichen und informativen ersten Tag unserer Tour durch die New Yorker Spitzensport-Szene bleiben. Denn Fußball bzw. Soccer, wie ihn die Amerikaner nennen, ist in Übersee alles andere als eine Begleiterscheinung. Meetings mit US-Fußballexperten und Top-Funktionären des MLS-Klubs New York City FC stellten dies eindrucksvoll unter Beweis.
Ob MLS oder Frauenfußball: Soccer soll „next big thing“ werden
Das WKO-Organisationsteam rund um Peter Hasslacher, Austrian Trade Commissioner in New York, und Martin Kaswurm (Chaka2) luden zum Auftakt der Sportreise in die Zukunft in die Büroräumlichkeiten der WKO nahe des Time Squares. In ebendiesen stand zunächst eine Podiumsdiskussion mit den US-Fußballinsidern Irwin Kishner (Herrick Feinstein LLP), Lee Igel (Preston Robert Tisch Institute for Global Sport), Saara Hassoun (Gotham FC) und Andre Gheilerman (IBM) an der Tagesordnung. Die Message der Referenten war glasklar: Die FIFA WM 2026 in Nordamerika ist keine Option, sondern eine Verpflichtung, den Fußball in Amerika auf die nächste Stufe zu heben. Also in allen relevanten Aspekten zu den vier Major Sports American Football, Eishockey, Basketball und Baseball aufschließen. Ein Name fiel im 5-Minuten-Takt: Lionel Messi. Der Argentinier ist nach Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus, David Villa und Andrea Pirlo der nächste richtig große Superstar in der Major League Soccer. Seine Strahlkraft soll der MLS endgültig zum internationalen Durchbruch verhelfen. Auch die Liga-Sponsoren Apple und Adidas wurden am Podium mehrfach positiv erwähnt. Nicht nur, dass die beiden Weltkonzerne Messis Transfer zu Inter Miami finanziell ermöglichten, auch die Liga-Strukturen, sowie die TV-Berichterstattung und die einhergehenden Vermarktungsmöglichkeiten haben sich vor allem durch Apple maßgeblich verbessert.
Natürlich würden wir Lionel Messi gerne in unserem Dress sehen. So ein Superstar wertet aber die gesamte Liga auf. Geht es der Liga gut, geht es auch den Klubs gut. Jetzt liegt es an uns, alles Mögliche zu tun, um den Messi-Hype auch für uns zu nutzen, wenn wir am 30. September gegen Inter Miami spielen.
Andres Gonzales, Vice President Partnerships bei New York City FC
Besonders beeindruckend: Neid ist in New York scheinbar ein Fremdwort. Zwei vermeintlich neutrale Ligasponsoren helfen tatkräftig mit, um Messi zu David Beckhams Klub im Sunshine-State Florida zu lotsen. Man könnte dies getrost als Wettbewerbsverzerrung abstempeln. In den USA sieht man dies nicht so. Vielmehr freut man sich über die Aufwertung der Liga und ausverkaufte Messi-Mania-Spiele in ganz Amerika. Andres Gonzales, Vice President Partnerships bei New York City FC, schlägt in dieselbe Kerbe: “Natürlich würden wir Lionel Messi gerne in unserem Dress sehen. So ein Superstar wertet aber die gesamte Liga auf. Geht es der Liga gut, geht es auch den Klubs gut. Jetzt liegt es an uns, alles Mögliche zu tun, um den Messi-Hype auch für uns zu nutzen, wenn wir am 30. September gegen Inter Miami spielen.“
NYC FC: Fußball-Globalisierung in der City Football Group
Der Partnerklub von Champions League Sieger Manchester City war es auch, der die rot-weiß-rote Delegation am Montagnachmittag in sein Headquarter lud. Inklusive 180°-Blick über Manhattan. Geld spielt in der City Football Group mit Sitz in Abu Dhabi eine untergeordnete Rolle, große Visionen ganz und gar nicht. Vereine auf fast allen Kontinenten sind Teil der Gruppe, nur Afrika ist Stand heute noch ein weißer Fleck auf der CFG-Weltkarte. Die Vorteile des CFG-Netzwerkes? Eigentlich alles, was es im Jahr 2023 für erfolgreichen Fußball benötigt. Vom top-entwickelten Scouting-Netzwerk über koordinierte regionale Marketing-Aktivitäten bis hin zu kreativen CSR-Aktivierungen, wie beispielsweise die Installierung von zahlreichen 5 vs. 5 Courts in ganz New York, um die Marke New York City FC sichtbar und erlebbar zu machen. Die Courts, selbstverständlich in Sky Blue gebrandet, stehen den Einwohnern der Stadt jederzeit kostenlos für ein Kickerl unter Freunden zur Verfügung.
Zum Abschluss des Tages lud JP Morgan in New York lebende Österreicher zum Get together in den 43. Stock seines Headquarters. Nach einer Podiumsdiskussion zum Thema Sportfinanzierung und Investments ließ man den Abend bei Finger Food und Drinks ausklingen.
Am Dienstag wird das runde Leder gegen das Ei-förmige getauscht, um von Vertretern der NFL Insights zu deren Internationalisierungsstrategie zu erfahren. Ebenso am Programm: Digitalisierung durch KI (WSC Sports) und der Besuch des MLB-Spiels NY Yankees vs. Toronto Blue Jays.
Diese Personen und Unternehmen nehmen an der ersten Sportreise in die Zukunft teil:
Marcel Aberle (Aberle Trendforschung), Josef Handler (WSC Tickets Travel & Hospitality), Philipp Mayrhofer (Smart Family Office), Gregor Pichler (Ahoi Kapptn), Simon-Peter Charamza (Österreichischer Fußball-Bund), Karl Herbst (Elektrotechnik Herbst), Guido Lienhardt (Gaudium Magazin), Bernhard Hofer, Manuel Belutti (Belutti GmbH), Lukas Höfling (sportsbusiness.at), Max Mittermair (Mittermair Architekten), Martin Kaswurm, Roland Krenn (Chaka2), Peter Hasslacher, Lukas Zitz, Eliot Ledeam und Anke Ray (Austrian Trade Commission).
Aus New York City berichtet Lukas Höfling