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Serie A verstärkt Kampf gegen Piraterie mit KI-Technologie

(c) GEPA pictures/ Insidefoto/ Nicolo Campo

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Mit dem Technologiepartner Sportian wehrt sich die italienische Serie A gegen illegale Fußballübertragungen. Mithilfe der KI-gestützten Plattform „Piracy Guard“ konnten im ersten Jahr der Partnerschaft wöchentlich mehr als 4.500 Piraterieangriffe auf Spiele der Liga erkannt und blockiert werden.

Das System kombiniert künstliche Intelligenz mit menschlicher Überprüfung, um nicht autorisierte Streams in sozialen Medien, auf Websites und anderen digitalen Plattformen zu identifizieren und direkt zu entfernen. Die Zusammenarbeit mit Plattformen wie Facebook, WhatsApp, TikTok und YouTube ermöglicht dabei eine direkte Löschung der betroffenen Inhalte.

Laut Luigi De Siervo, CEO der Serie A, gingen der Liga in der Vorsaison dennoch Einnahmen in Höhe von rund 345 Millionen US-Dollar durch Piraterie verloren. Er warnte, dass dadurch auch der Nachwuchsbereich und langfristig die Nationalmannschaft betroffen seien.

Der wirtschaftliche Schaden durch illegale Streams ist beachtlich, denn TV-Rechte zählen zu den zentralen Einnahmequellen der europäischen Topligen. Der Gesamtwert der globalen Sportübertragungsrechte erreichte laut SportBusiness zuletzt rund 60 Milliarden US-Dollar. Die Serie A liegt mit einem Gesamtvolumen von rund 5,2 Milliarden US-Dollar auf Platz vier unter Europas Topligen.

Luisella Fusco, Direktorin für Medien und Übertragungen bei der Serie A, betonte, man habe durch die Partnerschaft mit Sportian weitere Maßnahmen gesetzt, „um die Investitionen unserer Lizenznehmer zu schützen und sicherzustellen, dass Fans über legale Kanäle Zugang erhalten“.

Auch andere Ligen kämpfen mit ähnlichen Problemen. La Liga beklagt jährliche Verluste von bis zu 700 Millionen Euro. Mithilfe der Operation Kratos und eines KI-gestützten Modells konnte die spanische Liga eigenen Angaben zufolge die Pirateriequote um 60 Prozent senken. Sky-Manager Jonathan Licht sprach im Premier-League-Umfeld kürzlich von einer „normalisierten“ Pirateriekultur, die das Geschäftsmodell der Sender gefährde.

Die Beispiele aus Italien und Spanien zeigen: Der Einsatz neuer Technologien ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen illegale Übertragungen. Eine engere, länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen Ligen, Tech-Unternehmen und Rechtehaltern könnte künftig darüber entscheiden, ob sich der Trend langfristig umkehren lässt.

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