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Rückgang im Sportartikelhandel: Wirtschaftliche Lage belastet Branche

(c) Intersport Österreich

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Die österreichische Sportartikelbranche verzeichnete im Jahr 2024 einen Umsatzrückgang von 4,9 Prozent auf 2,44 Milliarden Euro. Die Entwicklung spiegelt die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wider, die den gesamten Einzelhandel betreffen.

Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportfachhändler Österreichs (VSSÖ) sieht dennoch Potenzial für eine positive Entwicklung, sofern politische Maßnahmen zur Unterstützung der Branche rasch umgesetzt werden.

Steigende Lohn- und Energiekosten sowie die anhaltende Unsicherheit der Konsumenten durch die hohe Inflation haben die Kaufzurückhaltung verstärkt. Während die Umsätze im gesamten österreichischen Handel um 1,6 Prozent sanken, war der Rückgang im Sportfachhandel deutlich ausgeprägter. Durchschnittlich gab jede Person in Österreich 266 Euro im Sporthandel aus.

Der wirtschaftliche Druck trifft insbesondere familiengeführte Sportgeschäfte, die eine wichtige Rolle als regionale Arbeitgeber spielen. Im Jahr 2024 waren rund 14.300 Menschen in österreichischen Sportartikelgeschäften beschäftigt, was einem Rückgang von 2,9 Prozent entspricht. Auch die Zahl der Lehrlinge sank: Zum Jahresende 2024 befanden sich 595 Jugendliche in einer Ausbildung im Sportfachhandel, verteilt auf verschiedene Fachrichtungen wie Einzelhandel mit Schwerpunkt Sport, Sportgerätefachkraft und Fahrradmechatronik.

Der VSSÖ sieht im Regierungsprogramm 2025 wirtschaftsfördernde Ansätze, die sowohl den Sportfachhandel als auch den Wintertourismus entlasten könnten. Wichtig sei eine rasche und praxisorientierte Umsetzung geplanter Maßnahmen.

Besonders relevant für den Sportartikelhandel sind laut VSSÖ:

  • Reparaturbonus für Fahrräder und E-Bikes zur Förderung der Kreislaufwirtschaft
  • Erweiterung des Saisonkontingents für den touristischen Sportfachhandel
  • Anhebung der steuerfreien Zuverdienstgrenze für Pensionist:innen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken
  • Novellierung der Fahrradverordnung, um neue Entwicklungen im Bereich der Mikromobilität zu berücksichtigen
  • Dienstfahrrad-Leasing mit sozialverträglicher Lösung, um nachhaltige Mobilitätsangebote zu stärken

„Die aktuellen Marktzahlen zeigen, wie wichtig eine starke Sportartikelbranche für die heimische Wirtschaft ist. Neben dem Umsatz leisten Sportfachgeschäfte einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und bieten umfassende Service- und Beratungsleistungen. Die neue Regierung hat jetzt die Chance, mit gezielten Maßnahmen die wirtschaftliche Stabilität der Branche zu stärken“, erklärt Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Österreich.

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