Das Red Bull Media House steht vor einer umfassenden Neuausrichtung mit einer neuen Dachmarke, aber auch mit dem Abbau von 40 bis 60 Stellen. Premiumsport bleibt ein wichtiger Fokus.
Wie der Standard berichtet, werden die Medienaktivitäten des Konzerns künftig unter der neuen Dachmarke „Servus Media“ gebündelt. Im Zuge dieser organisatorischen und strategischen Anpassung sollen zudem zwischen 40 und 60 der insgesamt rund 600 Arbeitsplätze abgebaut werden. Eine entsprechende Meldung wurde am 15. Oktober beim Arbeitsmarktservice (AMS) eingereicht.
Ziel der Neustrukturierung ist laut interner Mitteilung eine stärkere Fokussierung auf Markenstärke, Digitalisierung, Transformation und Technologie. Unter dem neuen Namen „Servus Media“ sollen alle bisherigen Medienmarken – darunter ServusTV, Servus in Stadt & Land, The Red Bulletin, Bergwelten, ServusTV On, Speedweek und die Terra Mater Studios – im gesamten DACH-Raum zusammengeführt werden.
Premiumsport weiterhin im Fokus
Inhaltlich will sich „Servus Media“ künftig auf drei Schwerpunkte konzentrieren – Information & Aktuelles, Premiumsport sowie „Servus Welt“, worunter nationale und regionale Themen fallen. Das Unternehmen setzt dabei auf das Prinzip „digital first“ und eine einheitliche Content-Strategie über alle Kanäle hinweg.
An der Spitze der neuen Organisation steht Dietmar Otti als „Global Head of Media“. Ihm unterstehen künftig drei Bereichsleiter: Matthias Bruegelmann, früherer Sportchef der deutschen Bild-Gruppe, übernimmt den Bereich Content. Marlene Beran verantwortet als Leiterin Operations die kaufmännischen und organisatorischen Strukturen, während Stefan Ebner den Bereich Sales und Marketing führt.
In einer internen Mitteilung hieß es, dass „die soziale Verantwortung sehr ernst genommen“ werde und für alle betroffenen Mitarbeitenden individuelle Lösungen gesucht werden sollen. Red Bull ist nicht das erste Unternehmen, dass in letzter Zeit derartige Schritte setzt: Auch andere österreichische Medienhäuser hatten in den vergangenen Monaten aufgrund wirtschaftlicher Rahmenbedingungen Personal abgebaut.
Neben einer stärkeren Markenintegration steht laut Standard auch die Entwicklung neuer Monetarisierungsmodelle im Fokus, um die Wirtschaftlichkeit des Medienhauses langfristig zu sichern. Red Bull bezeichnet die Neuausrichtung als „klares Bekenntnis zum Medienstandort Österreich“ und hebt den Anspruch hervor, hochwertige Inhalte mit klarem Profil zu produzieren.