Die Premier League erzielt im kommenden Übertragungszyklus 2025 bis 2028 Rekordeinnahmen von 12,25 Milliarden Pfund (14,7 Milliarden Euro). Ab 2026 übernimmt die Liga zudem ihre Medienproduktion in Eigenregie.
Die Einnahmen der Premier League aus nationalen und internationalen TV- und Werbeverträgen steigen im Zyklus 2025 bis 2028 um 17 % auf 12,25 Milliarden Pfund (14,7 Milliarden Euro). Dieser Anstieg von zuvor 10,5 Milliarden Pfund (12,6 Milliarden Euro) wird vor allem auf höhere Auslandsübertragungsrechte zurückgeführt, die bereits im aktuellen Zyklus die Inlandseinnahmen übertroffen haben.
Zu den neuen Vereinbarungen zählt ein Vierjahresvertrag mit Sky Sports und TNT Sports im Wert von 6,7 Milliarden Pfund (8,04 Milliarden Euro), der ab der kommenden Saison gilt. Zusätzlich wurden internationale Verträge in Märkten wie Thailand, Mexiko, Japan und der Karibik abgeschlossen. Sender wie NBC (USA), Viaplay (Skandinavien) und Dazn (Spanien und Portugal) haben ihre Vereinbarungen verlängert, während Sky auch in Deutschland und Italien aktiv bleibt.
Im Sponsoring-Bereich vermeldet die Premier League einen neuen >> Deal mit Guinness im Wert von 52 Millionen Pfund (62,4 Millionen Euro) sowie die Verlängerung der Partnerschaft mit Barclays für 75 Millionen Pfund (90 Millionen Euro).
Eigene Medienproduktion ab 2026
Ab der Saison 2026/27 wird die Premier League ihre Medienproduktion intern durchführen. Damit endet eine langjährige Zusammenarbeit mit IMG, die seit 2004 über Premier League Productions (PLP) jährlich 6.000 Stunden Inhalte für internationale Sendepartner bereitstellte. Die Übertragungen decken 380 Spiele, Magazinprogramme und Formate wie die Fantasy Premier League Show ab.
Paul Molnar, Medienchef der Premier League, lobte IMG für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, die in den letzten 20 Jahren innovative Maßstäbe gesetzt habe. „IMG war in den letzten 20 Jahren ein fantastischer Partner für die Premier League. Sie haben unermüdlich in unserem Namen gearbeitet, um unseren internationalen Partnern erstklassige Inhalte und Dienste bereitzustellen.“, so Molnar. Trotz des Übergangs will die Liga ihren Fans und Partnern weiterhin erstklassige Inhalte bieten.
Die Entscheidung gibt der Premier League die Möglichkeit, künftig eine eigene Direct-to-Consumer-Plattform (DTC) alias „Premflix“ einzuführen. Experten werten diesen Schritt als Signal für langfristige strategische Pläne der Liga, ihre Inhalte direkter an das Publikum zu bringen.
Während IMG den Verlust des Premier-League-Auftrags hinnehmen muss, bleibt das Unternehmen in anderen Sportarten aktiv, etwa für die English Football League, die Major League Soccer (MLS) und die EuroLeague Basketball-Wettbewerbe.