Das gemeinsame Entwicklungsprojekt zwischen dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dem saudi-arabischen Olympischen Komitee zu den Olympischen Esports-Spielen wird nicht fortgesetzt.
Beide Seiten teilten mit, dass sie künftig getrennte Wege gehen und ihre jeweiligen E-Sport-Strategien unabhängig voneinander weiterentwickeln wollen. Das IOC kündigte an, einen neuen Ansatz für mögliche Olympische Esports-Spiele zu entwickeln, der stärker an die langfristigen Ziele der Olympischen Bewegung angepasst ist.
Auch die Esports World Cup Foundation (EWCF) – eng verbunden mit dem saudi-arabischen E-Sport-Ökosystem – bestätigte das Ende der Zusammenarbeit und will sich stattdessen auf ein neues Format konzentrieren.
Unter der Leitung der EWCF soll 2026 der erste Esports Nations Cup stattfinden – ein Nationenwettbewerb mit mehreren Spielen, der als globaler Ersatz für das geplante olympische Format gilt. Der zweijährlich ausgetragene Wettbewerb soll Teams aus sieben Weltregionen zusammenbringen, mit Qualifikationen über offene Online-Turniere und Wildcards. Unterstützt wird das Projekt bereits von großen Publishern wie Electronic Arts, Tencent, Krafton und Ubisoft.
Das ursprünglich für zwölf Jahre angelegte IOC-Projekt war Teil von Saudi-Arabiens Strategie „Vision 2030“, die auf die wirtschaftliche Diversifizierung und die Etablierung als globaler Sportstandort abzielt. Die ersten Olympischen Esports-Spiele hätten 2025 in Riad stattfinden sollen, wurden später aber auf 2027 verschoben.
Während das IOC an einem überarbeiteten Konzept für mögliche zukünftige Esport-Wettbewerbe arbeitet, positioniert sich Saudi-Arabien mit dem Nations Cup als zentraler Akteur im globalen Esportmarkt.