Die NFL erwägt, ein separates Übertragungsrechtepaket für ihre wachsende internationale Spielserie zu verkaufen. Bei einer Erweiterung der regulären Saison könnte die Liga bis zu 16 Spiele pro Jahr im Ausland austragen und damit über eine Milliarde US-Dollar an Lizenzgebühren generieren.
Die NFL plant, ihre internationale Präsenz weiter auszubauen und prüft laut einem Bericht von Front Office Sports (FOS) die Möglichkeit, ein eigenes Medienrechtepaket für Spiele außerhalb der USA auf den Markt zu bringen. Sollte dieses Konzept umgesetzt werden, könnte das Paket der Liga über eine Milliarde US-Dollar (920 Millionen Euro) an Lizenzgebühren einbringen. Besonders Streaming-Dienste und Fernsehsender könnten von einem neuen Sendezeitfenster profitieren, das speziell für internationale Spiele am Morgen vorgesehen ist.
Aktuell trägt die NFL fünf Spiele pro Saison außerhalb der USA aus, darunter in Großbritannien, Deutschland und Brasilien. In den kommenden Jahren sollen bis zu acht Spiele international stattfinden. NFL-Kommissar Roger Goodell stellte kürzlich einen langfristigen Plan vor, der bei einer Erweiterung der regulären Saison auf 18 Spiele bis zu 16 internationale Spiele pro Jahr ermöglichen könnte.
Goodell nannte auch mögliche zukünftige Austragungsorte, darunter Irland und die brasilianische Stadt Rio de Janeiro. Madrid wurde bereits als Austragungsort für das erste internationale Spiel der nächsten Saison bestätigt. Zudem schloss Goodell nicht aus, dass in Zukunft auch einen >> Super Bowl außerhalb der USA stattfinden könnte. „Es würde mich überhaupt nicht überraschen, wenn das eines Tages passiert“, sagte er.
Brian Rolapp, Chief Media and Business Officer der NFL, bestätigte gegenüber FOS, dass die Liga noch keine endgültige Entscheidung über ein solches Paket getroffen habe: „Das muss alles noch entschieden werden. Aber der Fokus liegt eindeutig auf der internationalen Ausrichtung, darauf, wie wir das Spiel dort ausbauen, unsere kommerziellen Aktivitäten ausbauen und die Fangemeinde vergrößern können.“