Endlich ist es so weit: Am Freitag wird die neue Raiffeisen-Arena mit dem Spiel zwischen dem LASK und Austria Lustenau eröffnet. Stadionarchitekt Harald Fux von RAUMKUNST erklärt, auf was in der Planung des Stadions geachtet wurde und warum es unverwechselbar geworden ist.
Die letzten Arbeiten in der Raiffeisen-Arena sind in vollem Gang und alles fiebert in Linz auf die Eröffnung des neuen Stadions hin. Auch für Stadionarchitekt Harald Fux ist die Vorfreude sehr groß. Fux und sein Büro RAUMKUNST haben 2020 den Zuschlag zum Projekt gewonnen. Jetzt blickt der Architekt auf das Projekt und erläutert seine Highlights sowie die Besonderheiten der neuen Arena.
„Die neue Raiffeisen-Arena in Linz wird bezüglich Konzept, Angebot und Größe nicht nur für mich ein Meilenstein sein. Es wird ein Stadion sein, das auch international prägen wird“, erzählt Fux, der den unverwechselbaren Charakter des Stadions betont: „Die Form ist einzigartig. Wir haben dort Volumen gezeigt, wo wir es brauchen und uns an anderen Stellen zurückgenommen.“ Der schonungsvolle und intelligente Umgang mit den Ressourcen hat schlussendlich zu jener Form geführt, „die sich nicht an anderen Stadien orientiert sondern sehr eigenständig ist. Die Raiffeisen-Arena auf der Gugl ist unverwechselbar.“
Nachhaltigkeit im Fokus
Ein wichtiges Thema ist dabei natürlich auch die Nachhaltigkeit. „Die hat bereits in der Konstruktion bei der Form und dem Design begonnen. Je stärker man bereits in der Planung darauf eingeht, etwas zu konzipieren, was lange hält und währt, desto besser ist es natürlich.“ Zudem gibt es ein ressourcenschonendes Wassermanagement, eine optimierte Abfallvermeidung, LED-Beleuchtungen, um nur einige Beispiele zu nennen. „Auch das Energiekonzept ist sehr intelligent“, so Fux.
Mehr „Luft“ für Anrainer
Wichtig war auch die Einbindung der Anrainer. „Durch die Verschiebung des Gebäudes haben wir zu den Anrainern mehr Luft bekommen. Die kompakte und geschlossene Form ist zudem extrem wichtig, um die Emissionen im Bereich Schall und Licht auf ein Minimum zu reduzieren. Das Stadion kann ein guter Nachbar sein“, ist Fux überzeugt. Die größte Herausforderung für Fux war, eine große Spielstätte in den Kontext einzubinden und trotzdem eine hohe Funktionalität und Wirtschaftlichkeit zu erreichen.
Internationale Bedeutung
Fux ist davon überzeugt, „dass die Gugl mit der Raiffeisen-Arena an überregionaler, ja sogar internationaler Bedeutung gewinnen wird.“ Die zentrale Lage sei dabei ein großer Vorteil. „Die Gugl wird mit der angeschlossenen Sport-Arena und dem Olympia-Stützpunkt an Effizienz und Bedeutung gewinnen und sich im Gedächtnis der sportaffinen Bevölkerung verankern.“
Hoher Stellenwert für Fankultur
Besonders freut sich Fux bereits auf die Stimmung bei den LASK-Spielen. Die Fantribüne wurde speziell konstruiert, so dass es einen durchgehenden Rang gibt, der möglichst wenige Störfaktoren beinhaltet. „Hier wird eine Wand entstehen, ich bin schon sehr gespannt, wie sich das auf die Stimmung auswirken wird.“ Eines ist für Fux jedenfalls klar: „Das ist mein Lieblingsstadion jetzt und das wird es auch sehr lange bleiben.“