Der Profifußball ist ein zentraler Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft und spielt eine bedeutende gesellschaftliche Rolle. Das zeigt die aktuelle Studie „Mehr als nur ein Spiel“, die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) veröffentlicht und von der Unternehmensberatung McKinsey durchgeführt wurde.
Neben der wirtschaftlichen Entwicklung wurde erstmals auch die gesellschaftspolitische Relevanz des Profifußballs detailliert analysiert. Laut der Untersuchung wuchs der Profifußball zwischen 2020 und 2024 jährlich um 5,3 Prozent (inflationsbereinigt: 1,5 Prozent) und damit schneller als die deutsche Gesamtwirtschaft, die im gleichen Zeitraum nominal um 4,1 Prozent (real 0,4 Prozent) zunahm.
Die Branche schuf rund 20.000 neue Vollzeitstellen und beschäftigte 2023/24 fast 150.000 Menschen – mehr als 34 der 40 DAX-Unternehmen weltweit. Jeder von den Clubs erwirtschaftete Euro führte zudem zu einer zusätzlichen Wertschöpfung von durchschnittlich zwei Euro in verbundenen Branchen wie Vermarktung, Medien und Zulieferern.
Auch die öffentlichen Haushalte profitieren erheblich: Der Profifußball trug im Untersuchungszeitraum netto 4,6 Milliarden Euro an Steuereinnahmen bei – mehr als die im Bundeshaushalt vorgesehenen Mittel für die Bundespolizei (4,2 Milliarden Euro) oder das Wohngeld (4,3 Milliarden Euro).
Neben der wirtschaftlichen Bedeutung hebt die Studie die gesellschaftliche Rolle des Profifußballs hervor. 41 Prozent der Deutschen betrachten ihn als wichtigen Bestandteil ihres Lebens. Die Bundesliga und 2. Bundesliga bringen Menschen unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status zusammen und stehen für gemeinschaftliche Erlebnisse, regionale Verbundenheit und soziales Engagement.
DFL-Geschäftsführer Marc Lenz betont die enorme Bedeutung der Ligen und Vereine: „Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Bundesliga und 2. Bundesliga ist immens – dies belegt die unabhängige Studie von McKinsey eindrucksvoll. Zum einen bieten die Ligen und die Clubs eine emotionale Heimat mit gemeinsamen Werten, Begeisterung und einem positiven Zusammengehörigkeitsgefühl. Zum anderen ist die Bundesliga ein bedeutender Wirtschaftsmotor, der eine signifikante Anzahl von Jobs und Umsätzen auch in angrenzenden Branchen sichert.“