Die britische Tochtergesellschaft von LIV Golf hat im Jahr 2024 einen Nettoverlust von 461,8 Millionen US-Dollar ausgewiesen.
Damit summieren sich die Verluste des von Saudi-Arabiens Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) finanzierten Golfprojekts seit seiner Gründung im Jahr 2021 auf mehr als 1,1 Milliarden US-Dollar. Laut den beim britischen Handelsregister eingereichten Unterlagen stieg der Umsatz im vergangenen Jahr zwar um rund 75 Prozent auf 64,9 Millionen US-Dollar, gleichzeitig erhöhten sich die Kosten auf 500,3 Millionen US-Dollar – ein Anstieg um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: 2023 belief sich das Minus noch auf 395 Millionen US-Dollar, in den 18 Monaten bis Ende 2022 waren es 242 Millionen US-Dollar.
Die Financial Times berichtete, dass die tatsächlichen Gesamtausgaben des Staatsfonds noch deutlich höher liegen dürften, da die US-Aktivitäten von LIV in den britischen Bilanzen nicht enthalten sind. Das übergeordnete Unternehmen LIV Golf Investments Ltd, mit Sitz auf Jersey, hat demnach bereits 4,89 Milliarden US-Dollar durch Aktienverkäufe eingenommen.
In den aktuellen Unterlagen wird auf eine „wesentliche Unsicherheit“ hingewiesen, die Zweifel an der Fortführungsfähigkeit der britischen Einheit aufkommen lassen könnte. Gleichzeitig betonten die Verantwortlichen die Zusage des PIF, die erforderliche finanzielle Unterstützung bereitzustellen, um sämtliche Verpflichtungen erfüllen zu können.
Trotz der massiven Verluste laufen die Bemühungen weiter, eine Einigung mit der PGA Tour und der DP World Tour zu erzielen. Ziel ist eine Zusammenführung der kommerziellen Aktivitäten. LIV-Geschäftsführer Scott O’Neil erklärte im August, mehrere Hürden auf dem Weg zu einem möglichen Zusammenschluss seien inzwischen ausgeräumt.