Die Kings League plant ihre globale Expansion und setzt weiter auf ein innovationsgetriebenes Modell. Trotz neuer Konkurrenz sieht sich das Format gut positioniert, auch dank starker Sponsoren.
Die Kings League, die 2022 als influencergeführtes Kleinfeldformat startete, betreibt inzwischen neun Wettbewerbe weltweit und strebt bis 2028 rund 30 Turniere an. Laut CEO Djamel Agaoua laufen Gespräche in zahlreichen Ländern. Die Expansion erfordert jedoch hohe Investitionen: Für einen neuen Markt veranschlagt die Liga zwischen fünf und sieben Millionen Euro. In der Vergangenheit wurde dafür unter anderem Kapital von Kosmos (dem Unternehmen von Gerard Piqué) bereitgestellt.
Parallel modernisiert die Kings League ihr Geschäftsmodell. Die Organisation arbeitet mit lokalen Partnern wie RTL-Tochter We Are Era in Deutschland oder dem saudi-arabischen Investmentfonds SURJ für die MENA-Region zusammen. 2026 soll ein Wettbewerb in den USA an den Start gehen.
Die Liga erzielt laut eigenen Angaben 70 bis 75 Prozent ihrer Einnahmen über Sponsoring, während Medienrechte nur eine geringe Rolle spielen. Marken wie Adidas, Red Bull, Spotify und McDonald’s waren zuletzt beim Kings World Cup of Nations vertreten. Gleichzeitig professionalisieren sich die Teams weiter und beginnen, kommerzielle Rechte selbst zu vermarkten.
Im Wettbewerb mit ähnlichen Formaten wie der Baller League sieht Agaoua keinen Grund zur Sorge. Er verweist auf stetige Innovationen bei Regeln, Produktionsmethoden und Storytelling. Zudem steige die Akzeptanz im traditionellen Fußball: Clubs wie Juventus und Olympique Marseille kooperieren bereits mit Kings-League-Teams, und auch Serien-A-Organisationen setzen auf gemeinsame Inhalte.
Für Agaoua ist die Kings League ein zusätzlicher Zugangskanal zum Fußball – insbesondere für junge Zielgruppen, die mehr als 80 Prozent der Zuschauerschaft ausmachen.