Die geplanten Olympic Esports Games werden nicht wie ursprünglich vorgesehen im Jahr 2025 stattfinden. Die Veranstaltung wird mindestens bis 2026, womöglich sogar 2027 verschoben.
Christopher Flato, der Präsident des E-Sport-Bundes Deutschland (ESBD) bestätigte diese Verschiebung gegenüber dem Kicker. Die Organisatoren benötigen mehr Zeit, um das geplante Hosting- und Finanzierungsmodell für die Olympic Esports Games zu entwickeln.
Dieses Modell soll sich deutlich von der klassischen olympischen Struktur unterscheiden. Auch Spiele-Publisher äußerten Bedenken, da bislang weder konkrete Disziplinen, Austragungsorte, Termine noch Qualifikationskriterien festgelegt wurden. Ursprünglich hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Einbindung von eSports ins olympische Programm abgelehnt.
IOC-Präsident Thomas Bach äußerte sich noch 2018 kritisch zu einer Integration. Mit der COVID-19-Pandemie änderte sich jedoch die Haltung des IOC: Zunächst wurden die Olympic Virtual Series ins Leben gerufen, später folgte die Olympic Esports Week.
Bach selbst erklärte bei der Ankündigung der Olympic Esports Games, dass es nicht seine Welt sei, „in die er das IOC führe“. Doch angesichts der Bedeutung des eSports für jüngere Zielgruppen sei es unvermeidlich, ihn in das olympische Programm zu integrieren, „wenn wir im Leben junger Menschen weiterhin relevant sein wollen.“
Der neue Austragungsort Saudi-Arabien steht weiterhin fest, nachdem das IOC dem Land bereits einen zwölfjährigen Vertrag zugesichert hatte. Wann genau die erste Ausgabe der Olympic Esports Games stattfinden wird, bleibt jedoch abzuwarten.