Die Jupiler Pro League, die höchste Spielklasse des belgischen Vereinsfußballs, hat in einer Vereinbarung mit der Fußball-Medienplattform OneFootball die Übertragung in einigen wichtigen internationalen Märkten sichergestellt.
Alle Spiele der Jupiler Pro League werden nun in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Irland, Österreich, der Schweiz, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarn, Polen und den nordischen Ländern zu sehen sein.
Neben dem OneFootball-Angebot werden die Spiele auch auf MyCujoo, der kürzlich von Eleven Sports übernommenen Streaming-Plattform, und auf LIVENow verfügbar sein. Bis zu den Play-offs wird der Zugang zu den Spielen auf MyCujoo, OneFootball und LIVENow kostenlos sein, danach wird ein Pay-per-View-Modell angewendet.
Die Vereinbarung mit OneFootball wurde von der Agentur Mediapro vermittelt, die von Eleven Sports, dem Inhaber der nationalen und internationalen Medienrechte, beauftragt wurde, die Rechte weltweit zu vermarkten.
Im vergangenen Monat wurde bekannt gegeben, dass die Live-Übertragungen der Profiliga in den USA auf dem Abo-Streamingdienst ESPN+ zu sehen sein werden, als Teil eines umfassenderen Fünf-Jahres-Vertrags mit dem Disney-eigenen Sender. Dieser Vertrag umfasst Nord-, Mittel- und Südamerika.
MyCujoo wurde im November letzten Jahres von der Eleven Sports Group übernommen und OneFootball arbeitet 2019-20 auch mit Eleven Sports in Belgien und Luxemburg zusammen, um den Fans Pay-per-View-Zugang zu den europäischen Fußballrechten zu bieten.
In Europa wird die Jupiler Pro League in dieser Saison bereits auf den Eleven-eigenen Kanälen in Portugal und Luxemburg (sowie in Belgien) übertragen. Darüber hinaus wurden Vereinbarungen mit Sendern wie Arena Sport (Serbien), Look Sport (Rumänien), Setanta Sports Eurasia, Šport TV (Slowenien), Tivibu Spor (Türkei) und Ziggo Sport (Niederlande) geschlossen.
Die neue Anstoßzeit am späten Sonntagmittag half, das Interesse in Asien zu wecken, da Mola TV, die indonesische OTT- und Pay-TV-Plattform, als neuer Broadcaster für die Liga gewonnen werden konnte. Andernorts verhandelten Eleven und Mediapro eine Vereinbarung in Japan und Kanada mit dem OTT-Streaming-Anbieter DAZN.
Leander Monbaliu, Chief Business Officer und Head of Legal bei der Pro League, sagte: „In Belgien ist die Reichweite des belgischen Fußballs dank der Zusammenarbeit mit Eleven Sports bereits historisch groß. Darüber hinaus bemühen wir uns um innovative Partnerschaften – man denke nur an KBC Goal Alerts – und Technologien, die dem Fanerlebnis zugute kommen – wie etwa die stärkere Fokussierung auf Daten. International folgen wir mit Eleven Sports und Mediapro demselben Rezept: Durch Technologie und Plattformen, die es den Fans ermöglichen, das Angebot an ihre Vorlieben anzupassen, erweitern wir unser Publikum und können unsere Vereine international sichtbarer machen.“
Guillaume Collard, Geschäftsführer von Eleven Belgien und Luxemburg und Chief Rights Acquisition Officer der Eleven Sports Group, sagte: „Im Rahmen unseres Projekts ‚Home of Belgian Football‘ wollen wir dem belgischen Vereinsfußball ein noch größeres internationales Image verleihen. Die Vereinbarungen mit unseren Partnern MyCujoo und OneFootball sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie, die wir mit der Pro League teilen. Darüber hinaus wollen wir weiterhin auf die Entwicklung des Sportkonsums unter den Sportbegeisterten reagieren. Mehr digital, mehr fragmentarisch.“
In einem Gespräch mit sportbusiness.com beschrieb Leander Monbaliu den internationalen Vertrieb als „definitiv einen Aspekt, bei dem wir als Liga einen gewissen Spielraum haben, und Eleven spürt das auch und ist erpicht darauf, den weltweiten Vertrieb zu verbessern und unserer Liga international mehr Aufmerksamkeit zu schenken“.
Er erklärte: „In Europa suchen wir nach konsolidierten Verträgen für längere Zeiträume, die uns helfen, Partnerschaften zu schaffen, die am Ende sowohl dem Sender als auch dem Objekt helfen. In diesen längerfristigen Verträgen gibt es eine klare Verpflichtung, eine fesselnde Geschichte rund um die Pro League auf jedem der Kanäle zu konstruieren. Für die Liga ist dies ein entscheidender Teil unserer internationalen Entwicklung.“
