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Serie A: Illegales Streaming verursacht enorme jährliche Verluste

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Die italienische Fußballliga Serie A sieht sich nach eigenen Angaben durch illegales Streaming jährlich mit erheblichen Einnahmeverlusten konfrontiert. Wie CEO Luigi De Siervo gegenüber Reuters erklärte, belief sich der finanzielle Schaden im vergangenen Jahr auf rund 345,3 Millionen US-Dollar.

Luigi De Siervo betonte, dass die zunehmende Online-Piraterie den Marktwert der Medienrechte der Liga untergrabe und langfristig auch die sportliche Entwicklung gefährde. „All das Geld, das jedes Jahr verloren geht, wird nicht in die Jugendmannschaften und die Entwicklung unserer jungen Spieler investiert“, so De Siervo.

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Er sieht einen direkten Zusammenhang zwischen dem Einnahmenrückgang und strukturellen Defiziten im italienischen Fußball: fehlende Investitionen in die Nachwuchsarbeit, veraltete Infrastruktur und ein System, das die Ausbildung von Spitzenspielern erschwere.

Italiens Nationalmannschaft, viermaliger Weltmeister, verpasste die letzten beiden WM-Endrunden und steht auch in der laufenden Qualifikation unter Druck.

Obwohl De Siervos Aussagen auf Italien fokussiert waren, betrifft das Thema die gesamte europäische Fußballlandschaft. Nick Herm, Chief Operating Officer bei Sky, forderte zu Jahresbeginn schärfere Maßnahmen gegen Sportpiraterie und verwies auf die Rolle von Technik- und Telekommunikationsunternehmen.

LaLiga-Präsident Javier Tebas kritisierte unter anderem Amazon Web Services, Cloudflare und Google dafür, bei der Verbreitung illegaler Inhalte keine ausreichenden Schritte zu unternehmen.

Neben den wirtschaftlichen Schäden führen Piraterieprobleme auch zu Spannungen in den Beziehungen zwischen Rechteinhabern und Ligen. In Frankreich kam es zwischen dem Ligue-1-Partner DAZN und der LFP zu einem monatelangen Streit um ausstehende Zahlungen, bei dem mangelnde Maßnahmen gegen Piraterie als Hauptgrund genannt wurden.

Für De Siervo ist klar, dass der wirtschaftliche Schaden durch illegale Angebote die Position der Serie A im internationalen Wettbewerb schwächt. „Wir liegen bereits weit hinter der Premier League und LaLiga. Wenn wir so weitermachen, landen wir zusammen mit den Franzosen am Tabellenende“, erklärte er.

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