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HC Linz AG Business Club: Warum Sponsoring und Recruiting näher zusammenrücken

(c) Bernhard Desch | von links nach rechts: Uwe Schneider, Sigurd Meiche, Bernhard Ditachmair

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Der Linzer Handball-Bundesligist hat zum fünften Meeting seines Business Clubs geladen. Das Highlight dabei: Eine Keynote von Sigurd Meiche über das große Potenzial im Zusammenspiel von Sponsoring und Recruiting.

Abseits der großen Aufmerksamkeit für das sportliche Geschehen und der meist aufregenden Action ist der Sport auch ein Instrument, um Businessziele zu erreichen. Im Sponsoring zielen diese Businessziele bisher vor allem auf Dinge wie Bekanntheit und Kundengewinnung ab. Sigurd Meiche beschäftigt sich jedoch mit einem weiteren Bereich, der im Sportmarketing in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird: Recruiting.

Um dieses Thema ging es auch bei seiner Keynote im Rahmen des fünften Meetings des >> HC Linz AG Business Clubs. Nach einleitenden Worten vom Vereinspräsident Bernhard Ditachmair, vom Head of Sponsoring & Marketing Uwe Schneider und vom Ploier + Hörmann Geschäftsführer und zugleich Gastgeber Manuel Dietinger folgte die Keynote.

Meiche sieht im Sponsoring und im Business zwei Probleme: Auf der einen Seite wird das Thema Sponsoring immer schwieriger und komplexer. Vereine und Sponsoren suchen immer wieder nach neuen Wegen, wie sie bestmöglich zusammenarbeiten können. Auf der anderen Seite ist im Recruiting der Fachkräfte- und Mitarbeitermangel allgegenwärtig. Mittlerweile gibt es im Sportmarketing jedoch Entwicklungen, die diese beiden Themen zusammenbringen könnten.

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Wenn Sponsoringpartner keine Kunden mehr brauchen

So begann er seine Keynote mit seinem Schlüsselerlebnis rund um diese Thematik: Die Organisatoren eines großen Sportevents verzweifelten daran, Sponsoren aufzutreiben. Das Problem: Die meisten Partner hatten schon genug Kunden und brauchten keine weitere Steigerung der Bekanntheit im klassischen Sinn durch Werbebanden oder ähnliche Maßnahmen. Vielmehr fehlten ihnen die nötigen Mitarbeiter, um neue Kunden zufriedenstellen zu können. Die Lösung: Sie haben die Sponsorpakete so umgebaut, dass sie Werbung für die Unternehmen als Arbeitgeber machten. Das lockte die erhofften Sponsoren an, brachte die Basisfinanzierung des Events in sechs Wochen herein und obendrein konnten sechs Jobs direkt beim Event vermittelt werden.

Nach und nach kommen immer wieder neue Projekte dazu, die in diese Richtung gehen. Dennoch wird das Potenzial, das im Zusammenspiel aus Sponsoring und Recruiting steckt, bei weitem nicht vollständig ausgeschöpft. Dabei können Vereine und Sponsoren gleichermaßen profitieren. Die Vereine bekommen ein neues Tool, mit dem sie Sponsoren davon überzeugen können, Geld in die Hand zu nehmen. Sponsoren wiederum profitieren durch eine erhöhte Quantität und zugleich Qualität, was mögliche Recruiting-Kontakte angeht.

Vereine als Plattform für Jobbörsen

Vereine bieten ein großes Netzwerk an möglichen zukünftigen Arbeitnehmern oder an Menschen, die geeignete Kandidaten kennen. Gleichzeitig haben die Vereine direkten Kontakt zu vielen jungen Personen, für die Lehrstellen oder Jobs ihrer Ausbildung interessant sein können. Das alles sorgt für die erwähnte Quantität.

Die Qualität ergibt sich durch die Eigenschaften, die viele (junge) Sportler mitbringen. Die meisten sind überdurchschnittlich motiviert und engagiert. Gleichzeitig streben sie immer nach Verbesserungen und wollen dabei sich selbst und ihr Umfeld verbessern. Auch eine hohe Leistungsbereitschaft spielt hier oftmals mit. Eigenschaften also, die sich Arbeitgeber von Kandidaten stets erhoffen.

So bekommen die Sponsoren im besten Fall direkt interessante Kandidaten für ihre offenen Stellen. Diese offenen Stellen können etwa direkt bei den Vereinen in einer Art Jobbörse oder über andere Kanäle beworben werden. Zudem kann die mögliche neue Beziehung zwischen Arbeitgeber und -nehmer auf eine gewisse Grundsympathie bauen, wenn das Unternehmen bereits als Vereinssponsor bekannt und beliebt ist.

Eine neue messbare Komponente im Sportmarketing

Durch das gezielte Zusammenspiel von Sponsoring und Recruiting kann zudem eine neue, direkt messbare Komponente im Sportmarketing hinzukommen. Dabei sind etwa Pay-per-Performance-Modelle denkbar. Der Verein bekommt ein vereinbartes Fixum und einen variablen Anteil als Bonus für jede vermittelte Stelle.

Bei all den möglichen Vorteilen müssen die Unternehmen jedoch auch hier auf die Glaubwürdigkeit achten. Es reicht nicht, wenn sich ein Sponsor vor der Vereinscommunity als idealer Arbeitgeber inszeniert und mit einer heilen Welt wirbt. Die Unternehmen müssen das auch tatsächlich intern liefern. Hier gilt es, seine Versprechungen zu halten. Im besten Fall wird zudem das Sportmarketing im Zusammenspiel mit Recruiting langfristig in die Unternehmensphilosophie integriert.

Oder wie es Sigurd Meiche passend zusammenfasst: „Sponsoringbudgets in den Firmen kommen damit in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr nur aus den Marketingabteilungen, sondern auch aus den – oftmals gut gefüllten – HR-Töpfen.“

Uwe Schneider meinte zum Event: „Unser HC Linz AG Business Club Frühjahrsevent war eine sehr gelungene Veranstaltung mit einer inspirierenden Keynote zur Verknüpfung von Sportsponsoring und Recruiting. Die präsentierten Ansätze von Sigurd Meiche bringen einen neuen Blickwinkel  zum Thema Sportmarketing und sollten in Zukunft neue Türen öffnen. Ein großes Danke von uns an alle TeilnehmerInnen, an Sigurd für diesen hochinteressanten Vortrag und an unser Business Club Mitglied Ploier+Hörmann für die perfekte Organisation.“

Sigurd Meiche kommt aus der Nähe von Linz, ist Mitbegründer des Österreichischen Snowboardverbandes und war 20 Jahre lang bei Red Bull tätig – die Hälfte davon als Global Head of Sports. In dieser Zeit hat er unter anderem das Stratos Projekt geleitet und er war federführend bei der Entwicklung des Wings for Life Runs. Seit gut vier Jahren ist er mit seiner >> eigenen Agentur selbständig und hilft dabei überall, wo Business und Sport zusammenkommen.

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