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„Handball für Vielfalt“: HLA und WHA starten gemeinsame Kampagne

(c) GEPA pictures / Oliver Lerch

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Die Women Handball Austria (WHA) und die Handball Ligen Austria (HLA) wollen für Vielfalt und gegen jegliche Form der Diskriminierung auftreten und werden nun in einem gemeinsamen und vom Sportministerium geförderten Projekt („Handball für Vielfalt“) konkrete Maßnahmen setzen.

Maßnahmen: Implementierung einer/eines Antidiskriminierungs-Manager:in, Antidiskriminierungs-Workshops in den Jugendteams der WHA- & HLA-Klubs (mit dem Fokus auf das Thema „Handball und Homosexualität“), Umsetzung einer gemeinsamen Kommunikationskampagne und Verfassung eines jährlichen CSR-Reports sind die wichtigsten Eckpfeiler des Projekts unter dem Titel „Handball für Vielfalt“.

Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler: „Als wir im Sportministerium im letzten Jahr unseren Aufruf zur Einreichung von Projekten zu den Themen Gleichstellung, Integration, Inklusion und Nachhaltigkeit gestartet haben, hatten wir Projekte wie jenes der Handballligen im Sinn. Das Thema Homosexulität im Sport wurde lange Zeit verdrängt, bestenfalls als Randthema wahrgenommen. Die Folge: Sportler mussten viel zu oft homophobe Diskriminierungen über sich ergehen lassen. Es freut mich, dass die Handballligen hier einen gemeinsamen und deutlich sichtbaren Schritt setzen, um derlei Diskriminierungen zu bekämpfen bzw. frühzeitig ein Klima der Toleranz zu fördern. Ich hoffe sehr, dass wir mit der vom Sportministerium unterstützten Initiative ein Leuchtturmprojekt ermöglichen, das auch Auswirkungen auf andere Sportarten haben wird.“

Basis des Projekts werden Antidiskriminierungs-Workshops der Initiative fairplay sein, die in den Klubs der WHA und HLA für die Jugendteams zwischen zehn und 14 Jahren angeboten werden. „Gemeinsam mit fairplay haben wir für den ersten Zyklus dieser Workshops die Enttabuisierung des Themas Homosexualität im Handball herausgegriffen, mit dem Ziel, die Mädchen und Burschen bezüglich Homophobie zu sensibilisieren“, berichtet HLA-Geschäftsführer Christoph Edelmüller.

Ein weiterer wichtiger Teil des Projekts ist die Anstellung eines Antidiskriminierungs-Managers, wobei dafür mit Matthias Führer nicht nur jemand gefunden wurde, der selbst aus dem Sport kommt und nach wie vor beim Förthof UHK Krems in der HLA Meisterliga aktiv ist, sondern sich in den letzten Jahren auch beruflich mit Themen wie Diversity Management und Geschlechterrollen beschäftigt.

Neben der Koordination der Workshops soll Matthias Führer vor allem als Anlaufstelle für all jene fungieren, die sich im österreichischen Klub-Handball diskriminiert fühlen. Außerdem wird er den Wissenstransfer zwischen den Klubs forcieren, weitere Aktivitäten und Kampagnen konzipieren und einen jährlichen „CSR-Report“ bezüglich der Projekte der WHA- & HLA-Klubs rund um das Themenfeld soziale Verantwortung verfassen.  

Katharina Kitzberger, Vizepräsidentin Recht der HLA: „Der Sport lebt von der Öffentlichkeit und daher sehen wir uns in der Pflicht, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und im Bereich soziale Verantwortung eine Vorbildrolle einzunehmen. Das machen die Klubs der HLA in ganz unterschiedlichen Bereichen und bereits seit vielen Jahren. Dennoch sind wir sehr froh, dass es nun gelungen ist, mit der Initiative ‚Handball für Vielfalt‘ einen offiziellen Rahmen und mit Matthias Führer eine sehr kompetente Besetzung des Antidiskriminierungs-Managers gefunden zu haben. Ein ganz herzliches Dankeschön an all unsere Vereine, die dieses Projekt unterstützen und ganz besonders natürlich auch an das Sportministerium und fairplay, die es ermöglichen, die Workshops und dieses Projekt auch in dieser Breite umzusetzen.“ 

WHA-Vizepräsidentin Silvia Grill: „Die WHA und deren Mitgliedsvereine befürworten dieses Projekt gerne und freuen sich, dass mit Matthias Führer eine kompetente Person für die Umsetzung gewonnen werden konnte. Gerade in einer Mannschaftssportart steht nicht nur die sportliche Ausbildung, sondern auch die soziale Entwicklung im Vordergrund. ´Handball für Vielfalt´ ermöglicht dazu mit vielen Aktivitäten eine zusätzliche Unterstützung für unsere Vereine. Herzlichen Dank auch an das Sportministerium und fairplay, die die Umsetzung dieses Projekts ermöglichen.“

Matthias Führer: „Ich bin sehr froh und glücklich, dass die Handball Ligen Austria und die Women Handball Austria eine eigene Position schaffen konnten, die wichtige gesellschaftliche Themen abseits der täglichen sportlichen und wirtschaftlichen Fragen auf den Tisch bringt. Wir wollen eine Atmosphäre und Kultur im österreichischen Handball schaffen, die es allen Personen ermöglicht, Teil davon zu sein. Jegliche Form der Diskriminierung darf bei uns keinen Platz haben.“

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