Mit dem neuen FIFA Pass will die US-Regierung die Einreise für Ticketinhaber der WM 2026 beschleunigen. Das System soll Visa-Termine priorisieren und damit die Gastgeberstädte entlasten, die auf deutliche wirtschaftliche Impulse hoffen.
Die USA haben das „FIFA Prioritised Appointment Scheduling System“ vorgestellt. Ticketinhaber aus visumpflichtigen Ländern können ab Anfang 2026 bevorzugte Interviewtermine buchen. Die Maßnahme wurde im Weißen Haus präsentiert, unter anderem mit Präsident Donald Trump, FIFA-Präsident Gianni Infantino sowie Vertretern der US-Regierung. Infantino sprach von einem Signal, die „größte und inklusivste FIFA-Weltmeisterschaft aller Zeiten“ auszurichten. Außenminister Marco Rubio betonte, dass trotz Priorisierung alle regulären Sicherheitsprüfungen bestehen bleiben. Fans aus Staaten des Visa Waiver Programms reisen weiterhin über ESTA ein.
Die Gastgeberstädte in den USA verbinden mit dem neuen System große Erwartungen. Das Turnier 2026 umfasst 48 Teams und 104 Spiele, davon 78 in elf US-Städten. Über sechs Millionen Tickets sollen verkauft werden. Der FIFA PASS soll helfen, Engpässe an den Konsulaten zu vermeiden, die bei früheren Turnieren bereits zu Verzögerungen geführt hatten.
Der wirtschaftliche Effekt könnte erheblich sein. Prognosen von FIFA und WTO gehen von rund 185.000 Vollzeitstellen, einer Bruttowertschöpfung von über 30 Milliarden US-Dollar und einem Beitrag von rund 17 Milliarden US-Dollar zum US-Bruttoinlandsprodukt aus. Städte wie Orlando und Atlanta erwarten hohe Zusatzumsätze durch Besucher, Hotellerie und Gastronomie. Atlanta rechnet laut lokalen Organisationskomitees mit Auswirkungen von mehr als 500 Millionen US-Dollar.