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„Die steigende Beliebtheit des Frauenfußballs eröffnet neue Möglichkeiten für exklusive Partnerschaften“ [Partner-News]

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Eric Weixlbaumer, Sales Manager bei sporteo, im Interview zur Entwicklung des österreichischen Frauenfußballs aus Sicht der Vermarktung.

Beim Ländermatch gegen Frankreich war es das ausgerufene Ziel im Viola Park einen neuen Publikumsrekord aufzustellen. Dieses Ziel wurde erreicht. Wie war die Stimmung vor Ort?

Die Stimmung war einfach phänomenal. Insgesamt waren 10.051 Zuseher:innen in Wien Favoriten, die für eine tolle Stimmung im Viola Park gesorgt haben. Das bedeutet, dass der aus 2013 stammende Rekord mit 3600 Zuseher:innen nicht nur gebrochen sondern sogar mehr als verdoppelt wurde. Das freut uns sehr für das Team rund um Irene Fuhrmann und macht Lust auf noch mehr tolle Spiele.

Ganz abgesehen von der Stimmung im Stadion und dem Ergebnis. Wie verlief das Rekord-Spiel aus Vermarkter-Sicht?

Auch aus Vermarkter-Sicht war das Spiel äußerst erfolgreich. Über 10.000 Zuseher:innen vor Ort sind ein deutliches Zeichen dafür, dass der Frauenfußball in Österreich immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das sieht man bei uns vor allem in der Buchung der Bandenwerbung, die auch bei diesem Spiel restlos verkauft werden konnte. Zudem kann die TV-Quote sich sehen lassen. In der Spitze sahen 211.000 Menschen im TV zu, das entspricht einem Marktanteil von 9%.

Das ist wirklich sehr erfreulich. Da stellt sich die Frage: Herrscht bei den Frauen eine andere Stimmung als bei den Herren?

Ja, da lässt sich definitiv ein Unterschied erkennen. Die Stimmung bei Frauenfußball-Spielen bringt oft eine sehr positive Atmosphäre mit sich und bietet auch viel Raum für ein Rahmenprogramm. Der ÖFB nützt diese Chance schon gut und veranstaltet im Vorfeld Aktionen und Events rund um das Stadion. Das ist besonders bei Familien und älteren Personen sehr beliebt.

Das Frauen-Nationalteam spricht im Gegenzug andere Zielgruppen wie Frauen, Familien und ältere Menschen an, die den Sport als eine Plattform für Gleichberechtigung und Empowerment sehen.

Eric Weixlbaumer, sporteo

Das bedeutet, dass das Frauen-Nationalteam auch andere Zielgruppen als die A-Garnitur der Herren anspricht?

Absolut. Die Spiele im Herrenfußball sind oft von rivalisierenden Fangruppen geprägt. Das ist für die Protagonisten zwar spannend, kann für bestimmte Zielgruppen aber auch abschreckend wirken. Das Frauen-Nationalteam spricht im Gegenzug andere Zielgruppen wie Frauen, Familien und ältere Menschen an, die den Sport als eine Plattform für Gleichberechtigung und Empowerment sehen. Es bietet sich dabei mehr die Gelegenheit, die Botschaften und die Werte des Frauenfußballs zu verbreiten und in ein breiteres Publikum zu tragen.

Ergeben sich daraus Möglichkeiten für neue exklusive Partnerschaften im Frauenfußball?

Ja, definitiv. Die steigende Beliebtheit des Frauenfußballs eröffnet neue und spannende Möglichkeiten für exklusive Partnerschaften. Unternehmen, deren Zielgruppen sich mit denen im Stadion und vor dem TV überschneiden, können von dieser Entwicklung profitieren, indem sie sich als Vorreiter im Frauenfußball positionieren und eine engere Bindung zu einer wachsenden Fanbasis aufbauen.

Eileen Campbel vor über 10.000 Fans in der Generali Arena (Foto: Gepa Pictures)

Einige Persönlichkeiten des Frauen-Teams sind mittlerweile immer wieder in Werbekampagnen von renommierten Unternehmen zu sehen. Wie ist diese Entwicklung im Bereich Testimonial Marketing zu bewerten?

Die Einbindung von Spielerinnen in Werbekampagnen großer nationaler Unternehmen ist eine logische Konsequenz aus den letzten erfolgreichen Jahren und durchaus als positiver Schritt für den Frauenfußball zu bewerten. Diese Spielerinnen fungieren in ihrer Rolle nicht nur als Vorbilder für junge Sportlerinnen sondern auch als Marken-Botschafterinnen. Denkt man hier zehn Jahre zurück, kannten nur wenige die Akteurinnen. Durch die gute Arbeit und die jüngsten Erfolge sind z.B. Manuela Zinsberger, Laura Feiersinger und Co. bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das stärkt die Sichtbarkeit des Frauenfußballs und unterstützt die Professionalisierung dieses Sports. Außerdem ist es auch für die Spielerinnen selbst sehr wichtig, wenn sie sich neben dem Sport ein passendes Netzwerk aufbauen können.

ADMIRAL ist bekanntlich schon seit der EURO 2017 prominent im Frauenfußball aktiv und seit dieser Saison auch Sponsor der Frauen-Bundesliga. Lässt sich generell ein Trend in Bezug auf die Professionalisierung im Frauenfußball erkennen?

Ja, ein klarer Trend zur Professionalisierung im Frauenfußball ist erkennbar. Unternehmen wie ADMIRAL, die langfristig in den Fußball investieren, sehen das gesamte Potenzial, das der Sport mit sich bringt und nicht bloß eine kurzfristige Gelegenheit auf ein lukratives Sponsoring. Das trägt dazu bei, die Strukturen und die Vermarktung des Sports zu verbessern. Dies ist ein starkes Zeichen für die rasche Weiterentwicklung und das bestehende Potenzial im Frauenfußball.

Die Vorbereitung auf die EURO 2025 erfordert eine umfassende Planung und strategische Ausrichtung. Wir sind schon dabei, die ersten Gespräche mit potenziellen Sponsoren und Medienpartnern zu fixieren.

Eric Weixlbaumer, sporteo

Wie wichtig ist es für die heimische Bundesliga, dass auch klingende Namen wie SK Rapid und LASK in den Spielbetrieb eingestiegen sind?

Die Beteiligung großer nationaler Vereine wie SK Rapid und LASK im Frauenfußball ist enorm wichtig für die heimische Sportlandschaft. Diese Vereine haben eine große nationale Strahlkraft und bringen nicht nur zusätzliche Aufmerksamkeit und Fan-Engagement, sondern auch eine höhere Wettbewerbsintensität. Dies trägt zur weiteren Professionalisierung der Liga bei und steigert ihre Attraktivität.

Das nächste Großevent steht mit der EURO 2025 in der Schweiz bereits vor der Tür. Wie bereitet man sich als Vermarkter auf dieses Turnier vor?

Die Vorbereitung auf die EURO 2025 erfordert eine umfassende Planung und strategische Ausrichtung. Wir sind schon dabei, die ersten Gespräche mit potenziellen Sponsoren und Medienpartnern zu fixieren. Es ist wichtig, dass die Chemie zwischen den einzelnen Steakholdern stimmt und alle Beteiligten mit der Zusammenarbeit zufrieden sind. Das erfordert eine Menge Arbeit im Vorfeld, der wir uns im Moment schon aktiv widmen.

Welchen Stellenwert hat Frauenfußball im Vermarktungsportfolio bei sporteo und wie intensiv beschäftigt ihr euch mit diesem Thema?

Frauenfußball hat in unserem Portfolio natürlich einen hohen Stellenwert. Der Fokus liegt im Moment verstärkt darauf, an unserem Portfolio zu arbeiten, um die Zielgruppen noch besser eingrenzen und in Folge auch bestmöglich erreichen zu können. Aktuell sind wir mit dem Frauen-Nationalteam, der ADMIRAL Frauen Bundesliga und einigen Testimonials sehr gut aufgestellt und stehen bei der Vermittlung dieser spannenden Assets auch gerne zur Seite.

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