Zehntausende Menschen begeistern sich vor Ort für das Skifliegen, hunderttausende vor den TV-Schirmen. Wenn von 25. bis 28. Jänner die Skiflug-Weltmeisterschaft erstmals seit 2016 wieder in Österreich am Kulm stattfindet, sind auch Sponsoren für das Event gerüstet.
++ sportsbusiness.at exklusiv von Georg Sohler ++
Wer schon einmal irgendwo an der Kante einer Skiflugschanze gestanden ist, kann nur erahnen, wie es sein muss, 100, 150 oder wie am Kulm über 200 Meter weit auf ein Fahnenmeer zu zu schweben. Diese sportlichen Höchstleistungen locken regelmäßig zehntausende Besucher:innen an. Eine der weltweit ganz großen Schanzen steht bekanntlich am 1.123 Meter hohen Kulmkogel in der steirischen Marktgemeinde Bad Mitterndorf. Von 25. bis 28. Jänner findet erstmals nach 2016 dort wieder die Weltmeisterschaft statt. Österreichs Aushängeschild Stefan Kraft wurde damals Dritter, holte auch 2022 in Vikersund die Bronzemedaille - und heuer führt er aktuell den Gesamtweltcup souverän an. Mit Jan Hörl ist noch ein weiterer Athlet sehr gut in die Saison gestartet, zuletzt gewann er sogar das Springen in Innsbruck. Auch das Team aus dem nahen Deutschland performt dieser Tage gut. Das wird den einen oder anderen zusätzlichen Fan aktivieren.
Und das gilt nicht nur für das Event vor Ort, sondern auch die TV-Schirme. Das Wettfliegen 2016 erreichte im Durchschnitt 808.000 Menschen im ORF (Marktanteil: 56 Prozent), die Weltcups am Kulm hingegen naturgemäß deutlich weniger. 2018 schalteten 684.000 Menschen ein (43), 2020 581.000 (44) und im Jänner 2023 590.000 (42). Zum Vergleich: Das Herren-Skispringen in Engelsberg am 17. Dezember sahen 429.000 (27), das Dreikönigsspringen in Bischofshofen verfolgten im ersten Durchgang durchschnittlich 882.000 Seher:innen. Kurz gesagt: Skispringen im Allgemeinen und eine Skiflug-WM im Speziellen ist für Sponsoren hochattraktiv, um sich einem großen Publikum zu präsentieren.