In den vergangenen Wochen fanden in Wien und Salzburg die diesjährigen Workshops für die Vereine der ADMIRAL Frauen Bundesliga statt. Die als Weiterbildungs- und Netzwerktreffen konzipierten Veranstaltungen wurden von ADMIRAL unmittelbar nach dem Einstieg als Bewerbssponsor vor knapp zwei Jahren initiiert und werden seither einmal jährlich gemeinsam mit dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) umgesetzt.
Während 2024 Storytelling, Social Media und Medienservice im Vordergrund standen, drehte sich diesmal alles um die Themenschwerpunkte Marketing, Vermarktung und Sponsoring. „Mit der diesjährigen Workshop-Reihe wollten wir den Vereinen näherbringen, was Firmen und Unternehmen, die sich im Frauenfußball engagieren, wichtig ist. Gemeinsam mit Top-Speaker:innen aus Deutschland und der Schweiz konnten wir über den Tellerrand blicken und interessante, neue Zugänge aufzeigen. In den vergangenen Jahren hat sich sowohl in den Top-Ligen, aber auch in der Schweiz, einiges getan“, erklärt Jürgen Irsigler. Der Geschäftsführer der ADMIRAL Sportwetten GmbH, beteiligte sich gemeinsam mit den Teams der ADMIRAL Frauen Bundesliga, der 2. Liga, interessierten Vereine der dritthöchsten Leistungsstufe sowie zahlreichen ÖFB-Vertreter:innen am intensiven Austausch.
Auch Nina Potz, Ligamanagerin der ADMIRAL Frauen Bundesliga im ÖFB, unterstreicht die Wichtigkeit der Workshops: „Es ist wichtig, dass sich die Vereine abseits des sportlichen Bereiches weiterentwickeln und Möglichkeiten aufgezeigt bekommen, in punkto Vermarktung und Sponsoring nächste Schritte zu setzen. Mit der wachsenden Bekanntheit und dem steigenden Interesse an der Liga wird es auch für Sponsoren zunehmend interessanter, in unseren Sport zu investieren. Hier müssen wir den Ball auch den Vereinen zuspielen, dass sie die Möglichkeiten nutzen, sich gegenüber Sponsoren und Partner attraktiv zu präsentieren.“
„Es gibt mehr zu gewinnen als zu verlieren“
Zu den Gastvortragenden zählte zunächst Felicia Mutterer. Die ehemalige Journalistin und Co-Gründerin sowie Investorin der Frauen des FC Viktoria Berlin lieferte in ihrer Keynote praxisnahe Beispiele für erfolgreiches Marketing im Frauenfußball und gab den Verantwortlichen der Vereine eine wichtige Botschaft mit auf den Weg. „Ich würde mir wünschen, dass der Frauenfußball in Zukunft nicht als Abklatsch des Herrenfußballs gesehen wird und die Gestaltungsmöglichkeiten, die gegeben sind, auch genutzt werden. Ich wünsche mir eine Unabhängigkeit des Frauenfußballs mit eigener Identität und gleichzeitig mehr Mut. Es gibt mehr zu gewinnen als zu verlieren.“
Dieser Meinung schlossen sich dann auch Bettina Baer (Client Service Director) und Dr. Jan Dreisbach (Director Marketing and Consultancy) von TwoCircles vollinhaltlichan. Die Sportmarketing-Agentur setzt sich bereits seit vielen Jahren für die Weiterentwicklung des Frauensports ein und berät sowohl Verbände, Ligen und Klubs als auch Marken, die in den Frauensport einsteigen oder ihr Engagement bestmöglich umsetzen möchten. TwoCircles, zu deren Kunden neben der UEFA, der NBA oder der Formel 1 auch Frauenfußball-Partner wie der DFB, die FIFA, die deutsche Google Pixel Frauen-Bundesliga gehören, sorgte bei den diesjährigen Workshops für eine Premiere und präsentierte erstmals eine datengestützte Analyse zu den Potenzialen der ADMIRAL Frauen Bundesliga.
Frauen als glaubhaftere Markenbotschafterinnen
„Der Markt in Österreich ist etwas kleiner im europäischen Vergleich, aber wir sehen in den Zahlen, dass definitiv Entwicklungspotenzial vorhanden ist. Die Zuschauerzahlen wachsen, wenngleich noch auf einem geringeren Niveau als in anderen europäischen Ländern. Wenn Verband, Vereine, Medien und Sponsoren die richtigen Hebel setzen, kann vieles umgesetzt werden, was wir schon in anderen europäischen Ländern sehen. Ich denke zum Beispiel an die Vermarktung von Highlight-Spielen in großen Stadien oder neue Ticketing-Produkte“, so Baer. Die Schweizerin stand in ihrer aktiven Karriere selbst für den FC Zürich, den FC St. Gallen und das Schweizer Nationalteam auf dem Feld.
Hoffnung mache außerdem, dass die Bereitschaft großer Marken, in den Frauenfußball zu investieren, quer durch alle Ligen und Länder stark zunimmt. Die Gründe liegen für Dreisbach auf der Hand: „Wir sehen, dass die Gestaltungsmöglichkeiten für Partner und Sponsoren im Frauenfußball noch wesentlich größer sind. Für Unternehmen besteht somit noch die Möglichkeit, die Reise mitzugestalten, weil es eben noch keine festgefahrenen Strukturen gibt.“ Die beste „Vermarktungsstrategie“ sei jedoch die Spielerin selbst. „Frauen werden – verglichen mit Männern – als die wesentlich glaubhafteren Markenbotschafterinnen wahrgenommen“, so Dreisbach.













Ergänzt wurden die Keynotes von spannenden Inputs der ÖFB-Experten Simon-Peter Charamza (Digital Development & Projects) und Sebastian Haupold (Marketing Manager), die einerseits digitale „Helfer“-Tools und andererseits kreative Vermarktungsstrategien vorstellten, die garantiert in jedes Vereinsbudgets passen.
Wichtige Erkenntnisse: Vereine orten Aufholbedarf
Auch in diesem Jahr haben die Workshops die wichtigsten Steakholder der ADMIRAL Frauen Bundesliga wieder an einen Tisch gebracht. Der Austausch brachte sowohl für ADMIRAL als auch für den ÖFB, vor allem aber für die Vereine wertvolle Erkenntnisse. „Es sind viele spannende Punkte, die wir als SCR Altach adaptieren können und müssen – vor allem dem Bereich Zuschauer-Marketing haben wir Aufholbedarf“, sagt beispielsweise Carlos Trilsam (SCR Altach).
„Wir haben bereits Sponsoren, die explizit beim Frauen-Team aktiv sind. Wir wissen jetzt noch besser, wie wir das weiter ausbauen können und worauf wir in den kommenden Jahren den Fokus legen sollten“, ergänzt Fernando Weißmantel (LASK).
Auch Irsigler macht deutlich, dass die beiden diesjährigen Workshop-Termine nur der Startschuss für nachhaltige Entwicklungen sein können und nahm deshalb die Klubs in die Pflicht. „Ich bin mir sicher, dass sich die Workshops positiv auf die Entwicklung der kommenden Jahre auswirken werden. Die Vereine haben jedenfalls viele Hausaufgaben mitnehmen können, um ihre eigenen Vermarktungsstrategien zu schärfen. Das Potenzial der ADMIRAL Frauen Bundesliga ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Ich wünsche mir deshalb gerade von den Großklubs, dass sie noch mehr Initiativen im Bereich ihrer weiblichen Teams setzen und der Entwicklung des Frauenfußballs in ihrem Verein noch mehr Gewichtung verleihen“, so der ADMIRAL-Geschäftsführer.