Manchester City und die Premier League haben ihren juristischen Streit über die Regelungen zu Transaktionen mit verbundenen Parteien (Associated Party Transactions, APTs) beigelegt.
Wie beide Seiten mitteilten, erkennt der Klub nun die Gültigkeit und Verbindlichkeit der aktuellen APT-Bestimmungen an, die darauf abzielen, Sponsoring- und Geschäftsvereinbarungen zwischen Klubs und ihnen nahestehenden Unternehmen zum fairen Marktwert abzuschließen.
Die APT-Regeln waren ursprünglich 2021 eingeführt und im November 2023 überarbeitet worden. Sie sollen sicherstellen, dass Vereine durch Deals mit nahestehenden Unternehmen – etwa aus dem Eigentümerumfeld – keinen unfairen finanziellen Vorteil im Sinne der Rentabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln (PSR) erhalten. Ein zentrales Element der Regeländerung war die Bewertung von Gesellschafterdarlehen zum Marktwert, allerdings nur für künftige Transaktionen. Bisherige Darlehen konnten innerhalb einer Übergangsfrist in Eigenkapital umgewandelt werden.
Manchester City hatte gegen die bisherigen Regelungen rechtliche Schritte eingeleitet und Kritik an der Behandlung von Aktionärsdarlehen geübt. Die nun erzielte Einigung beendet diese Auseinandersetzung. Beide Parteien erklärten, dass sie keine weiteren Kommentare zur Einigung abgeben werden.
Laut Medienberichten, darunter von „The Times“, könnte die Einigung den Weg für eine neue Sponsoringvereinbarung mit Etihad Airways ebnen. Die staatliche Fluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die enge Verbindungen zu den Klub-Eigentümern aus Abu Dhabi unterhält, soll demnach künftig einen Vertrag im Wert von bis zu einer Milliarde Pfund mit Manchester City abschließen. Dies würde eine deutliche Steigerung gegenüber dem bisherigen Zehnjahresvertrag im Volumen von rund 400 Millionen Pfund darstellen.
Unabhängig davon steht eine Entscheidung in einem weiteren Verfahren noch aus: Manchester City sieht sich mit über 100 Anklagepunkten wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die Finanzregeln der Premier League konfrontiert. Die Anhörung dazu fand zwischen September und Dezember 2024 statt. Ein Urteil wird noch erwartet. Der Verein bestreitet alle Vorwürfe.