Investor Mark Walter übernimmt die Mehrheit am NBA-Traditionsclub und plant Kontinuität mit Jeanie Buss in führender Rolle.
Die Los Angeles Lakers wurden laut Medienberichten für eine Rekordsumme von 10 Milliarden US-Dollar an den US-Investor Mark Walter verkauft. Damit geht die längste Eigentümerschaft in der Geschichte der NBA zu Ende: Die Familie Buss leitete das Franchise seit 1979.
Walter, CEO der Investmentfirma Guggenheim Partners und seit 2021 bereits mit 20 Prozent an den Lakers beteiligt, übernimmt nun die Mehrheit. Jeanie Buss bleibt mit einer Minderheitsbeteiligung von 15 Prozent an Bord und soll laut Vereinbarung „mindestens einige Jahre“ weiterhin als Gouverneurin der Lakers tätig sein und das Tagesgeschäft leiten.
Der bisherige Anteil Walters wurde zuletzt für 1,35 Milliarden Dollar aufgestockt. Laut Forbes wurde der Gesamtwert der Lakers zuletzt auf 7,1 Milliarden Dollar geschätzt. Mit dem Verkauf für 10 Milliarden Dollar übertrifft der Deal frühere Rekordsummen im US-Sport, darunter den Verkauf der Boston Celtics (6,1 Mrd. Dollar) und der Washington Commanders (6,05 Mrd. Dollar).
Jeanie Buss soll sich laut ESPN auch aufgrund von Gesprächen mit engen Vertrauten wie Mark Cuban (ehemals Dallas Mavericks) und Wyc Grousbeck (ehemals Boston Celtics) zum Verkauf entschieden haben – beide hatten ihre Anteile in jüngster Vergangenheit veräußert.
Walter ist in der Sportszene kein Unbekannter. Er hält Anteile an den Los Angeles Sparks, war am Kauf des FC Chelsea beteiligt und ist Eigentümer der Los Angeles Dodgers sowie der Professional Women’s Hockey League.
Die Ära der Familie Buss begann 1979, als Jerry Buss die Lakers für 67,5 Millionen Dollar übernahm. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Team zur Dynastie und gewann insgesamt elf NBA-Titel. Nach seinem Tod im Jahr 2013 übernahm Tochter Jeanie Buss die operative Führung.
Während ihrer Amtszeit wurde das Team 2020 Meister und etablierte sich mit Spielern wie LeBron James und Anthony Davis erneut in der Spitzengruppe der Liga. Die Lakers gelten auch abseits des Sportlichen als eines der einflussreichsten Franchises im US-Profisport.