Der Sportartikelhersteller Puma rechnet für 2025 mit einem deutlich geringeren Gewinn als ursprünglich erwartet. Das Unternehmen prognostiziert einen Rückgang des operativen Ergebnisses (EBIT) um bis zu 28 Prozent auf 445 bis 525 Millionen Euro.
Auch das Umsatzwachstum wird mit maximal fünf Prozent niedriger ausfallen als zunächst angenommen. Als Teil eines umfassenden Sparprogramms plant Puma den Abbau von 500 der insgesamt 21.000 Stellen, darunter 150 am Firmensitz in Herzogenaurach. Zudem sollen unrentable Filialen geschlossen und Investitionen in IT und Logistik getätigt werden.
An der Börse reagierten Anleger skeptisch auf die neuen Prognosen. Die Puma-Aktie brach um 23 Prozent auf 21,86 Euro ein – den niedrigsten Stand seit achteinhalb Jahren. Analysten zeigten sich überrascht vom Ausmaß der Korrektur, insbesondere da die Aussagen von CEO Arne Freundt nicht mit den im Januar getroffenen Prognosen übereinstimmten.
Freundt will Puma langfristig neu positionieren, um höhere Preise für Sportschuhe und Textilien durchzusetzen und weniger Rabattaktionen zu benötigen. Der Konzern sei bislang zu stark im günstigeren Preissegment vertreten, was ihn im Vergleich zu Wettbewerbern wie Nike und Adidas unter Druck setze.
Ein Hoffnungsträger im Produktbereich ist die Lifestyle-Schuhlinie „Speedcat“, von der im laufenden Jahr vier bis sechs Millionen Paar verkauft werden sollen. Die Markteinführung verzögert sich jedoch, sodass größere Mengen erst im Sommer verfügbar sein werden.
Die ursprünglich für 2025 angestrebte Umsatzrendite von acht Prozent wird nun erst bis 2027 erwartet. Zum Vergleich: Konkurrent Adidas peilt für 2024 eine Umsatzrendite von über sieben Prozent an und will bis 2026 auf zehn Prozent kommen.
Pumas Nettogewinn sank im vergangenen Jahr auf 282 Millionen Euro nach 305 Millionen Euro im Vorjahr. Zudem wird die Dividende für 2024 um mehr als ein Viertel auf 61 Cent je Aktie reduziert. Ein im vergangenen Jahr gestartetes Aktienrückkaufprogramm über 100 Millionen Euro wurde bislang nur zur Hälfte umgesetzt.