Der saudi-arabische Sportinvestor SURJ steigt beim Sport-Streaming-Dienst Dazn ein. Die Beteiligung in Höhe von rund einer Milliarde US-Dollar geht mit der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Dazn MENA einher, das den Nahen Osten und Nordafrika abdecken soll.
SURJ Sports Investment, eine Tochtergesellschaft des saudi-arabischen Staatsfonds Public Investment Fund (PIF), hat eine Minderheitsbeteiligung am globalen Sport-Streaming-Dienst Dazn erworben. Laut Berichten soll das Investment rund eine Milliarde US-Dollar betragen und rund zehn Prozent der Anteile an Dazn umfassen. Offiziell wurden die finanziellen Details jedoch nicht bestätigt.
Im Zuge der Beteiligung gründen die beiden Unternehmen das Gemeinschaftsunternehmen Dazn MENA, das auf die Regionen Naher Osten und Nordafrika ausgerichtet ist. Ziel ist es, die Übertragungsmöglichkeiten für das wachsende Sportportfolio Saudi-Arabiens weiter auszubauen und die mediale Reichweite der saudischen Sportveranstaltungen zu vergrößern.
SURJ wurde 2023 gegründet, um die Entwicklung des saudi-arabischen Sportsektors zu beschleunigen, und hat bereits 100 Millionen US-Dollar in die Professional Fighters League (PFL) investiert. Die Beteiligung an Dazn reiht sich in die umfassenden Sportinvestitionen Saudi-Arabiens ein.
Dazn wiederum sicherte sich jüngst die weltweiten Medienrechte an der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025 und hat die nationalen Übertragungsrechte für Spitzenfußball in Ländern wie Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich. Die Plattform überträgt außerdem die UEFA Women’s Champions League, diverse Boxkämpfe und den NFL Game Pass International.
Mit dem neuen Joint Venture Dazn MENA will das Unternehmen seine Präsenz im Nahen Osten und Nordafrika deutlich ausbauen. Saudi-Arabien hatte zuletzt die FIFA Weltmeisterschaft 2034 zugesprochen bekommen und richtet regelmäßig große Sportereignisse wie Boxkämpfe oder das Schauturnier Six Kings Slam aus.
Dazn-CEO Shay Segev sieht die Partnerschaft als „Meilenstein“, der die Sportunterhaltungslandschaft in Saudi-Arabien und der gesamten Region nachhaltig prägen werde. SURJ-CEO Danny Townsend betonte die strategische Bedeutung der Investition für die Förderung des Sports und die stärkere Positionierung der Region als Gastgeber internationaler Top-Events.