Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V analysierte alle 56 Stadien der ersten, zweiten und dritten deutschen Liga. Seit dem Jahr 2000 wurden demzufolge 3,2 Milliarden Euro investiert.
Die >> Europameisterschaft 2024 geht am kommenden Sonntag zu Ende und Deutschland konnte sich wie schon 2006 als guter Gastgeber präsentieren. Die Spielorte überzeugten, aber auch die anderen können sich sehen lassen. Entweder, weil sie sehr alt sind. Die SpVgg Greuther Fürth (1910), Holstein Kiel (1911) und 1860 München (1911) spielen in Stadien aus Kaisers Zeiten. Wie sieht das durchschnittliche Stadion in einer der drei höchsten Spielklassen aus? Laut Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V ist es 1964 erbaut, verfügt über knapp 30.000 Plätze und hat in diesem Jahrtausend Kosten in Höhe von 57,5 Millionen Euro verursacht. In 37 von 56 untersuchten Stadien wurde zudem weniger investiert, die Stadien der höchsten Bundesliga sind im Schnitt 47 Jahre alt und somit jünger als jene in der zweiten (60 Jahre) und dritten Liga (64).
Seit dem Jahr 2000 wurden in der obersten Spielklasse durchschnittlich 77,5 Millionen Euro investiert, eine Stufe weiter unten sogar 80,8 Millionen Euro. Dies ist mit der WM 2006 erklärbar. Fünf der Stadien aus der aktuellen 2. Liga waren Anfang der 2000er Jahre saniert und umgebaut worden (Berlin, Hamburg, Nürnberg, Kaiserslautern und Hannover). Köln und Gelsenkirchen wurden neu gebaut, ergibt insgesamt 777 Millionen Euro. Insgesamt flossen seit der Jahrtausendwende 3,2 Milliarden Euro in die Bundesligastadien, eine Milliarde in Sanierungen, der Rest in Neubauten. Laut der Untersuchtung flossen 1,4 Milliarden in die Stadien von Vereinen in der 1. Bundesliga, 1,46 Milliarden in Vereine der Zweiten Bundesliga und 360 Millionen in Stadien von Drittligisten. Etwas mehr als ein Fünftel wurde in der obersten Liga investiert, knapp weniger als zwei Fünftel in der 2., etwas mehr als zwei Fünftel in der 3. Liga.
Analysiert wurden die Stadien aller Clubs, die in der 1., 2. oder 3. Bundesliga in der Saison 2024/2025 antreten. Die Investitionen in die Stadien wurden offiziellen Angaben der Vereine, Berichten der verantwortlichen Architekturbüros und Medienberichten entnommen. Angaben zur Kapazität der Stadien stammen von transfermarkt.de.