Das Sports Innovation Lab und Klarna haben den Markt für Sportartikel für Frauen analysiert. Sie schätzen das jährliche Gesamtvolumen auf 4 Milliarden US-Dollar (3,73 Milliarden Euro).
Neben dem Gesamtwert brachte die Untersuchungen noch viel weitere Erkenntnisse. So gaben 79 % der Fans an, dass sie mehr Merchandise-Artikel kaufen würden, wenn es mehr Auswahl geben würde. Weibliche Sportfans kauften über einen Zeitraum von drei Jahren mehr Artikel pro Jahr als männliche Sportfans. Jede weibliche Person kaufte 1,7 Artikel, während männliche Fans 1,6 Artikel pro Jahr erwarben. 30 Prozent der Fans gaben an, zwei- bis viermal im Jahr Sportartikel für Frauen zu kaufen, während zehn Prozent fünfmal oder häufiger pro Jahr Artikel erwarben. 67 Prozent der weiblichen Sportfans haben Frauensportartikel gekauft, obwohl sie kein Live-Spiel besucht hatten.
Käufer von Sportartikeln für Frauen haben 60 Prozent häufiger Probleme, einen passenden Stil zu finden, als Käufer von Sportartikeln für Männer. 60 Prozent der Fans gaben an, dass sie ursprünglich vorhatten, Produkte zu kaufen, das aber aufgrund mangelnder Lagerbestände letztlich nicht taten. 79 Prozent der Fans sagten, sie würden mehr Sportartikel für Frauen kaufen, wenn ihnen mehr Auswahl zur Verfügung stünde.
Befragungen in den USA, in Großbritannien und Deutschland
Es wurden 1.000 Fans aus sieben Märkten befragt, darunter die USA, Großbritannien und Deutschland. 70 Prozent der Fans gaben an, dass sie Sportartikel für Frauen auf den offiziellen Websites der Teams kauften. Damit sind diese Websites die beliebtesten Einkaufsorte. Im Gegensatz dazu gelten Kaufhäuser als die erste Anlaufstelle für den Kauf von Sportartikeln für Männer (71 Prozent der Befragten).
Von denjenigen, die Probleme beim Kauf von Damensportartikeln hatten, sagten 32 Prozent, ihre größte Herausforderung sei die Suche nach Einzelhändlern, bei denen sie die Produkte kaufen könnten. Unterdessen gaben 31 Prozent an, sie hätten Probleme mit der Lagerverfügbarkeit gehabt, wobei auch das Fehlen der gewünschten Größen und Stile sowie lange Lieferzeiten als Probleme genannt wurden.
Der Bericht stellte außerdem fest, dass es in den meisten Städten keine Frauensportteams gibt und Fans daher Fanartikel kaufen, um ihre Unterstützung zu zeigen, wenn sie die Spiele nicht persönlich besuchen können. Der fehlende Zugang zu Fanartikeln soll „die Gewinnung neuer Fans buchstäblich behindern“. Darin wurde dargelegt, dass es schwierig sei, die Nachfrage nach Sportartikeln für Frauen anhand der Verkaufszahlen zu bewerten, da die Lagerbestände der Produkte oft niedrig seien und es weniger Orte gebe, an denen man die entsprechenden Produkte kaufen könne.