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Union Berlin bleibt bei Stadionplänen auf Kurs

(c) Union Berlin

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Mehrmaligen Verzögerungen und aktuellen sportlichen Unsicherheiten zum Trotz wird der 1. FC Union Berlin die Umbaupläne für das eigene Stadion weiter vorantreiben.

Schon im Jahr 2017 hat Union Berlin erste Pläne für eine umfangreiche Umgestaltung der „Alten Försterei“ präsentiert. Aus 22.000 Sitzplätzen sollten etwa 37.000 werden. Auch drumherum sollte vieles modernisiert werden. Ein damals noch fehlendes Verkehrskonzept und auch die Coronapandemie machten den Plänen jedoch einen mehrfachen Strich durch die Rechnung. Mittlerweile hat der Verein die Pläne noch einmal erweitert und konkretisiert.

Parallel dazu machte der Vereine eine steile, sportliche Entwicklung durch. Innerhalb weniger Jahre ging es von der 2. in die 1. Bundesliga, in die Gruppenphase der Conference League, in die Gruppenphase der Europa League und schließlich in der aktuellen Saison sogar in die Gruppenphase der Champions League. In der Rolle als Kult-Klub hatten die Köpenicker ohnehin eine große Fanbasis. Mit diesem sportlichen Erfolg stieß die Alte Försterei jedoch endgültig an ihre Grenzen.

Champions League-Auftritte zeigten großes Potential

In der Champions League wich Union Berlin nach langen Überlegungen ins Olympia Stadion und damit in die Heimstätte des großen Rivalen Hertha BSC aus. In den drei Heimspielen gegen Braga, Napoli und Real Madrid war der Heimbereich mit über 70.000 Fans dreimal ausverkauft. Und selbst dafür musste Union keine zusätzliche Werbung machen. Das Interesse innerhalb der bestehenden Unioner war groß genug. Bei herkömmlichen Heimspielen in der Liga ist es für Außenstehende weitestgehend unmöglich geworden, ein Ticket zu bekommen. Potential, ein größeres Stadion regelmäßig zu füllen, ist damit ganz offensichtlich da.

Auch abseits des Fassungsvermögens hinkt das aktuelle Stadion in vielen Bereich hinterher. Offiziell ist es nicht einmal Bundesliga-tauglich und so spielt Union Berlin nur mit einer Sondergenehmigung. Durch den rasanten Aufstieg hat der Sport die Infrastruktur überholt.

Vereinspräsident Dirk Zingler und seine Sicht auf die Zukunftspläne

In einem umfangreichen >>Interview im vereinseigenen Online-Sender sprach Union-Präsident Dirk Zingler ausführlich über die Infrastrukturpläne. Diese Pläne gehen über das eigentliche Stadion hinaus. So hat Union in den letzten 15 Monaten rund 25 Millionen Euro in das Trainingszentrum Oberspree investiert. Zum Vergleich: Die Investitionen in das Stadion beliefen sich in den letzten 15 Jahren auf rund 20 Millionen Euro. Nun sollen gut 100 Millionen in die Hand genommen werden. Ab der Saison 2026/27 soll der 1. FC Union Berlin in einem Stadion für rund 40.000 Fans spielen. Die baulichen Vorbereitungen, um den nötigen Platz für die Stadionerweiterung zu schaffen, laufen bereits.

Zingler sagt zu den Plänen: „Wir hängen der Entwicklung erheblich hinterher. Wir haben kein bundesligataugliches Stadion. Wir spielen mit einer Sondergenehmigung. In den nächsten Jahren werden wir hier investieren. Die Zahlen sind bekannt: Wir werden deutlich über 100 Millionen Euro investieren. Wir werden neben dem Fußball versuchen, hier auch andere Veranstaltungen herzubekommen, um den Fußball zu unterstützen.“

Die aktuellen sportlichen Sorgen (Anm.: Union ist nach einem schwierigen Herbst in Abstiegsgefahr) haben auf diese Pläne keinen Einfluss. Der Sport hat die Infrastruktur zwar zwischenzeitlich überholt, die internen Ziele blieben und bleiben dennoch beim Klassenerhalt und bei der 40-Punkte-Marke. Erst wenn die Infrastruktur nachgezogen hat, will man über höhere Ziele nachdenken.

Die Alte Försterei als kulturelles Zentrum

Rund um die angesprochenen anderen Veranstaltungen möchte Union die Alte Försterei als „Kulturellen Ankerpunkt für Köpenick“ etablieren. Dabei soll das Stadion selbst für Konzerte genutzt werden können. Zusätzlich soll auch der Bereich rund um das Stadion neue Möglichkeiten bieten. Dazu zählt vor allem die Fläche zwischen dem neuen Klubhaus, dem neuen Parkhaus und dem Stadion. Dort sollen eine eigene Bühne und ein großer Vorplatz Events mit 10.000 bis 15.000 Personen ermöglichen. Und auch die Planungen für das bisher noch fehlende Verkehrskonzept sind mittlerweile weit fortgeschritten.

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