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Sport-Gipfel mit Bildungsminister ohne konkretes Ergebnis

(c) ÖOC_GEPA Pictures Michael Meindl

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(c) ÖOC/GEPA Pictures Michael Meindl

Am Donnerstag fand im Bildungsministerium in Wien ein Gipfeltreffen zum Thema „Umsetzung von Bewegung und Sport an Österreichs Schulen im Schuljahr 2020/21“ statt. Konkrete Ergebnisse blieb das Treffen schuldig.

Gesprochen wurde auch über weiterführende Initiativen zur Umsetzung der täglichen Bewegungseinheit. Der Einladung von Bundesminister Heinz Faßmann waren u.a. Sport-Austria-Präsident Hans Niessl, ÖOC-Vize-Präsident Prof. Peter Schröcksnadel, Generalsekretär Peter Mennel, Vorstandsmitglied und „Wir bewegen“-Initiator Peter Kleinmann, die Dachverbands-Vertreter Peter McDonald (SPORTUNION), Siegfried Robatscher (ASVÖ), Peter Korecky (ASKÖ), und motion4kids-Stiftungsrat Philip Newald gefolgt.

„Müssen Trainer von den Vereinen in die Schulen bringen“

Bildungsminister Heinz Faßmann sagt: „Bewegung ist für alle Kinder wichtig. Deswegen bieten die Schulen ab Herbst wieder regulären Sportunterricht an. Häufen sich die Corona-Infektionszahlen, wird Bewegung und Sport beispielsweise ins Freie verlegt, nicht aber abgesagt.“ Die Vereine sollten noch mehr auf die Möglichkeit zurückgreifen, auch außerhalb der Schulzeit in den Bundesschulen zu trainieren, denn diese bieten hervorragende Trainingsmöglichkeiten.

„Wir haben eine Vielzahl erstklassiger Sportanlagen, die dem Bund gehören, die den Ländern, den Gemeinden gehören – und hier auch die Abstandsregeln einzuhalten und sich zu bewegen, ist ganz einfach ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit der Kinder und Jugendlichen. Wir müssen die Trainer von den Vereinen in die Schulen bringen, um die tägliche Bewegungseinheit auch realisieren und umsetzen zu können“, führte Sport-Austria-Präsident Hans Niessl aus.

Bei dem Gipfeltreffen ging es vorrangig um zwei Themen: „Erstens, in welcher Form Sport und Bewegung ab Schulanfang wieder voll inhaltlich in den Unterricht integriert wird. Und zweitens, wie die tägliche Bewegungseinheit in Kindergärten, Volks- und Pflichtschulen zum raschestmöglichen Zeitpunkt umgesetzt werden kann. Dafür setzt sich der österreichische Sport mit aller Kraft ein“, betonte Prof. Peter Schröcksnadel.

„Studien der WHO unterstreichen, dass regelmäßige Bewegung das Immunsystem stärkt. Die WHO und das Internationale Olympische Komitee haben wiederholt alle Regierungen der Welt aufgefordert, die COVID-19-Pandemie mit Sport zu bekämpfen“, meinte Peter Mennel, um hinzuzufügen: „Schwedische und amerikanische Langzeitstudien beweisen, dass Kinder, die täglich Sport ausüben, nicht nur körperlich leistungsfähiger sind, sondern auch geistig. Sie lernen leichter, haben im Schnitt die besseren Noten!“

„30 Prozent der Volksschulkider sind fettleibig“

„Nur fünfzig Prozent der Österreicherinnen und Österreicher kommen auf das nötige Minimum an Bewegung. Aber dreißig Prozent unserer Volksschulkinder sind fettleibig oder adipös. Wenn wir Bewegung fördern, senken wir langfristig die medizinischen Kosten für Spätfolgen aufgrund mangelnder körperlicher Fitness“, stellte Peter Kleinmann klar.

„Unsere Sommersportoffensive hat zuletzt für Rekordbeteiligungen bei zahlreichen Bewegungsinitiativen gesorgt. Österreichs Sportvereine sorgen täglich für Bewegung, diesen regelmäßigen Sport braucht es auch an allen Schulen bundesweit. Es ist erforderlich, dass wir das große sportliche Potenzial unserer Schulen endlich entfesseln durch eine verstärkte Kooperation mit unseren Sportvereinen. Gemäß dem Slogan #comebackstronger, muss endlich auch eine Umsetzung der täglichen Bewegungseinheiten und eine verpflichtende Öffnung der Schulsportstätten für Vereine erfolgen“, sagte SPORTUNION-Präsident Peter McDonald.

„Tägliche Bewegungsstunde steht außer Zweifel“

„Dass wir eine tägliche Bewegungsstunde für alle Kinder und Jugendlichen in sämtlichen Schulformen brauchen, steht für uns außer Zweifel und wird von allen relevanten Seiten eingefordert. Die Dachverbände haben im Pflichtschulbereich seit 10 Jahren mit dem österreichweiten Projekt „Kinder gesund bewegen“ schon aufgezeigt, wie es geht. Jetzt geht es darum, dieses Projekt, das von der Kompetenz des Vereinssports mit seinen ausgebildeten ÜbungsleiterInnen und TrainerInnen lebt, auf alle Schulstufen auszuweiten“, so ASKÖ-Vertreter Peter Korecky. „Sport spielt bei der Intergration aller SchülerInnen eine entscheidende Rolle. Das gilt für alle Schulstufen“, erklärte ASVÖ-Präsident Siegfried Robatscher. Motion4kids-Stiftungsrat Philip Newald kündigte an: „Das Ziel muss sein, die Privatwirtschaft auf diesem Weg mitzunehmen. Motio4kids ist bereit, hier von Beginn an mitzuwirken.“

Seit Jahren keine Beschlüsse

Seit Jahren gibt es Initiativen zur täglichen Bewegungseinheit an Schulen und Kindergärten. Konkrete Umsetzungen dazu gibt es bisher allerdings noch nicht.


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