Gemeinsam mit ADMIRAL Sportwetten lud sportsbusiness.at zum 7. Breakfast Club in die ADMIRAL Prater Arena zu einer hochkarätigen Podiumsdiskussion. Die besten Aussagen, Bilder und Video-Highlights:
Vier Tage vor Beginn der höchst umstrittenen FIFA Weltmeisterschaft in Qatar luden sportsbusiness.at und ADMIRAL Sportwetten zu einer hochkarätigen Podiumsdiskussion zum Thema „Qatar, eine WM zwischen Sport, Kommerz und Autokratie“ ein. Herausgeber Michael Fiala begrüßte rund 70 exklusiv eingeladene Personen aus dem sportsbusiness.at-Netzwerk ein. Auf dem Podium diskutierten Jürgen Irsigler (Geschäftsführer ADMIRAL Sportwetten), Florian Klein (Experte ServusTV) sowie Andreas Neubauer (Katar-Experte). Moderierte wurde der Event von Ronny Leber.
Die wichtigsten Aussagen
Jürgen Irsigler, Geschäftsführer ADMIRAL Sportwetten …
… über die eigenen Gefühle zur WM: „Ich habe zur Weltmeisterschaft sehr ambivalente Gedanken. Es gab bereits 2020 Gespräche mit unserem Partner ÖFB, wie man mit der WM umgehen wird. Wir haben dann entschieden: Sollte sich das Nationalteam für Qatar qualifizieren, werden wir uns als Sponsor sehr zurückhalten. Das heißt, wir wären nicht vor Ort präsent gewesen; wir wollten ein Signal setzen, dass man als Unternehmen nicht alles abnicken kann.“
… über die Vergabe an Qatar: „Der Fehler passierte bereits 2010. Die arabische Welt durfte so eine Großveranstaltung damals noch nicht abhalten. Es war ein Signal, dort eine WM zu veranstalten. In der Diskussion muss sich aber auch jeder an der Nase nehmen. 2019 sind 25 Millionen Tourist:innen dorthin auf Urlaub geflogen, die Hotels sind wohl nicht unter anderen Bedingungen wie die Stadien entstanden. Ich finde, es ist eine Chance, weil damit die Themen auf den Tisch kommen.“
… über das Geschäft mit der WM: „Es geht auch um die Gemeinschaft. Die Leute wollen gemeinsam schauen. In unserem Geschäftsmodell ist der Herbst das stärkste Quartal überhaupt.“
Florian Klein, ehemaliger Nationalspieler und Experte ServusTV, …
… über seine Gefühle, wenn er an die WM in Qatar denkt: „Ich war 2016 bei der EM in Frankreich, jetzt freue ich mich, eine WM von einer anderen Seite kennen zu lernen. Ich bin durch die WM 1994 ins Fußballfieber reingekippt. Ich habe die Diskussion mitbekommen, kann mich aber auf das Sportliche ausreden. Ich bin gespannt, wie es organisatorisch abläuft.“
… über die Kritik an Qatar: „Heutzutage hat jeder zu jedem Thema die perfekte Meinung. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich war selbst öfters in Dubai auf Urlaub. Wir dürfen da auch nicht so extrem auf andere Länder hinhauen, wenn ich an die Chats in der heimischen Politik denke. Die Menschenrechte sind bei uns besser und nicht vergleichbar. Fußball ist mein Beruf. Ein Fußballer wird das nicht boykottieren. Mir wäre es 1996 egal gewesen, wo die EM war. Du siehst als Sportler dein persönliches Ziel. Das ist vielleicht egoistisch, das kann man diskutieren.“
… über die sportliche Erwartung an die WM: „Die Spieler sind wohl so fit wie noch nie, im November steht man voll im Saft. Im Juni hast du 40, 50 Spiele hinter dir. Der Temperaturunterschied ist aber schon ein Thema.“
Andreas Neubauer, Qatar-Experte, …
… über seine Erfahrungen in Qatar: „Ich war sechs Jahre in Qatar bei der Aspire Acadamy. Es gibt 7.500 Fußballspieler, daraus eine kompetitive Nationalmannschaft zusammen zu stellen, war sehr herausfordernd. Es ist gut gelungen, sie haben den Asiencup gewonnen.“
… über die Stimmung in Qatar: „Die Euphorie ist sehr groß. Bei Aspire waren Experten aus 80 Ländern. Sie haben dort die besten Trainer. Qatar wurde damals mit einem Embargo belegt, das ließ die Leute zusammenrücken.“
… über das Thema Sport in Qatar: „Der Staat konzentriert sich schon lange auf die Sportentwicklung. Traditionell sind Falknerei und Kamelrennen, das sind mehr mentale Sportarten. Die Fettleibigkeitsrate unter Jugendlichen war eine der höchsten der Welt. Sport wurde zum Teil der nationalen Strategie.“
Die besten Bilder
Alle Bilder (c) Philipp Hutter