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„Streitereien hat es im österreichischen Tennis immer schon gegeben“ [Partner-News]

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Die besten Aussagen von Kurier-Redakteur Harald Ottawa, zu Gast beim KaffeehausTALK bei Lorenz Kirchschlager und Simon-Peter Charamza.

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Harald Ottawa über …

sein Einstellungsgespräch beim damaligen Kurier-Sportchef Jürgen Preusser:

2004 wurden Leute beim Kurier gesucht. Erich Vogel, der damals noch beim Kurier war, hat mich angerufen und gemeint, ich soll zum Sportchef Jürgen Preusser kommen. Das war eine ganz lustige Unterredung. Wir haben geplaudert, und nach 10 Minuten hat er gemeint, er schaut sich das an, vielleicht wird es etwas ab 1. Dezember. Dann haben wir noch einmal 10 Minuten geredet. Dann hat er schon gesagt: ‘Okay, das gefällt mir eigentlich schon sehr, sehr gut. Ich kann mir vorstellen, dass du mit 1. Dezember anfängst.’ Weitere 10 Minuten später hat er gesagt: ‘Okay, fange gleich am 1. Oktober an.’ Es war der 29. September.”

Abwechslung in seinem Job und die Wichtigkeit von Fußball:

„Ich berichte über Tennis, Fußball und Boxen. Das sind alles Sportarten, die mich wahnsinnig interessieren – diese Abwechslung ist mir auch wichtig. Aber wenn du Sportjournalist werden willst, und dich interessiert der Fußball nicht, dann würde ich eher sagen: ‘Schau, dass du woanders unterkommst.’ Fußball ist der König des Sports, und wer daran nicht interessiert ist, der hat in dem Job nichts verloren. So ehrlich muss man sein.“

sein kameradschaftliches Verhältnis zu Tennis-Journalisten:

Man hilft sich in der Branche gegenseitig mit Informationen. Mit Peter Moitzi von der Kronen Zeitung zum Beispiel habe ich schon einige Grand-Slam-Turniere besucht. Das ist dann nicht so, dass man seinen Bericht zuhält, damit der andere nicht sieht, was man geschrieben hat. Es hat schon einmal – ich kann es offen und ehrlich sagen – ein Grand-Slam-Turnier gegeben, ich glaube es waren die US Open in New York, wo wir uns gegenseitig Korrektur gelesen haben. Es gibt unter Tennis-Journalisten keine großen Geheimnisse, das ist fast schon ein wenig kameradschaftlich.“

seinen Zugang, Journalismus als Unterhaltung zu sehen:

Sport ist eine Unterhaltungsbranche – dem versuche ich gerecht zu werden. Sieht man von Todes- oder Dopingfällen ab, ist es reine Unterhaltung. Sport soll niemals zu ernst genommen werden. Ich möchte eigentlich nicht über Dinge schreiben, die essentiell sind – wie die Afghanistan- oder Corna-Problematik. Das fliesst zwar alles ein bisschen in den Sport hinein, aber im Großen und Ganzen bin ich Unterhalter und versuche in meiner Berichterstattung auch ein paar Witze zu machen, meinen Humor einfließen zu lassen. Aber natürlich muss man es in Dienstleistung verpacken. Du kannst dem Leser nicht nur irgendeinen Blödsinn erzählen.”

die “big three” im Tennis:

Ich würde mir wünschen, dass alle drei noch lange spielen. Aber eine derartige Dominanz, wie von den big three Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic, wird es nicht mehr geben. Wenn man mich fragen würde, wer die drei größten Spieler der Tennis-Geschichte sind, dann würde ich diese drei nennen. Sie haben die Tennis-Geschichte beherrscht. Man muss sich vorstellen: Die haben gemeinsam 60 Grand-Slam-Turniere gewonnen – das ist einfach unfassbar!“

Streitereien im österreichischen Tennis:

Hin und wieder greift das angespannte Verhältnis zwischen dem Österreichischen Tennisverband, der Familie Thiem sowie Günther Bresnik auch in den Job hinein. Einfach, weil man mit den handelnden Personen schon über einen längeren Zeitraum einen mehr oder weniger guten Kontakt hat. Aber im Prinzip versucht man schon, objektiv zu bleiben, und seine eigene Linie durchzuziehen. Menschlichkeit soll auch im Berufsleben, im Sportjournalismus eine Rolle spielen. Ich bin seit 2004 beim Kurier, und seit dem ich beim Kurier bin, wird im österreichischen Tennis gestritten. Ich denke an Muster und Skoff oder Bresnik und Leitgeb – das hat es leider schon immer gegeben, und der ÖTV war immer irgendwo dabei.

seine coolsten Dienstreisen:

Sehr cool waren die US Open 2008 – wir waren den ganzen Tag auf der Tennis-Anlage. Ich habe damals versucht, dem Kurier zum Sparen zu verhelfen. Gewohnt habe ich die letzten Tage in China Town Queens. Auf meine Frage, wo man hier gut essen gehen kann, hat man mir im  Hotel den Vogel gezeigt und geraten: ‘Just stay in the hotel, it’s too dangerous!’ Sehr eindrucksvoll waren auch die Paralympics in Rio. Wir waren zwar nur fünf Tage dort und hatten dichtes Programm, haben aber auch viel von der Stadt gesehen. “

… die Wandlung von Tageszeitungen zu Medienhäusern:

“Ich sehe es sehr positiv, weil die Arbeit dadurch sehr abwechslungsreich ist. Okay, eines mag ich nicht: Wenn man bei einem Online-Dienst so viel zu tun hat, dass man nicht einmal mehr zum Recherchieren kommt. Der Kontakt zu den Menschen und die Recherchearbeit sind für mich nach wie vor das Wichtigste – alles andere ist eine wunderbare Abwechslung.”

… Interview-Tricks, um besonders spannende Antworten zu entlocken:

“Ich begnüge mich nicht damit, nur eine Frage zu stellen. Sondern ich rede dann sehr, sehr viel. Ich versuche mein Gegenüber in ein Gespräch zu verwickeln, ihm mit seinen Ansichten recht zu geben, egal was es ist. Dann kann es schon sein, dass eine gute Antwort kommt. Aber es kommt natürlich auch immer auf die Situation an, zum Beispiel, ob es ein Telefoninterview ist, oder der Gesprächspartner gegenüber sitzt.”

Gäste aus nationalem und internationalem Sportbusiness

Der KaffeehausTALK ist eine abwechslungsreiche, informative Mischung aus Sport- und Business-Podcast. „In den einzelnen Episoden werden unterschiedliche Karrierewege im Sportbusiness aufgezeigt, Wissen vermittelt und vor allem durch persönliche, unterhaltsame Geschichten untermalt“, so die beiden Podcast-Gastgeber Simon-Peter Charamza und Lorenz Kirchschlager. Gesprächspartner sind unterschiedliche Persönlichkeiten aus dem nationalen und internationalen Sportbusiness.

Die inhaltlichen Themen haben zwar mit dem Namen KaffeehausTALK nicht direkt etwas zu tun, aber als Wiener schätzen Kirchschlager und Charamza, dass die Wiener Kaffeehauskultur zum Plaudern, Fachsimpeln und Genießen einlädt – eine Atmosphäre, die sie auch in ihrem Podcast schaffen. In gemeinsam über 25 Jahren bei Vereinen, Verbänden, Agenturen und führenden Medien Österreichs durften die beiden eine Vielzahl an Experten und interessanten Persönlichkeiten kennenlernen, die sie nun an den Kaffeehaustisch bitten, um mit den Hörern ihre Geschichten und Erfahrungen zu teilen.

Alle zwei Wochen eine neue Episode

Alle zwei Wochen wird eine neue Episode des KaffeehausTALK serviert. In den bisherigen 29 Episoden haben unter anderem Event-Mastermind Heinz Palme, Eintracht-Frankfurt Stadionsprecher Bartosz Niedzwiedzki, Stadionentwickler Harry Gartler, Eishockey-Manager Gregor Baumgartner oder Frauen-Nationalteamchefin Irene Fuhrmann am Kaffeehaustisch Platz genommen. Für die 30. Episode steht bereits Werner Grabherr, Sportlicher Leiter beim Cashpoint SCR Altach, in den Startlöchern.

Zu hören ist der KaffeehausTALK auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie z.B. Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und auch auf der Webseite KafeehausTALK.com. Hier haben die Hörer zusätzlich die Möglichkeit, einzelne Kapitel und Themen nachzuhören, sowie den KaffeehausTALK-Newsletter zu abonnieren.

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