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Rechtestreit zwischen DFL und Dazn: Der FC Bayern München hat Fragen

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Der FC Bayern schaltet sich nun im Rechtestreit zwischen der DFL und Dazn ein und verlangt Antworten zu mehreren Punkten – dabei müssen sie jedoch einen Interessenskonflikt rund um Jan-Christian Dreesen umschiffen.  

Der FC Bayern München hat der >> Deutschen Fußball Liga (DFL) ein dreiseitiges Schreiben zukommen lassen, in dem sie detaillierte Fragen zur Auseinandersetzung mit dem Streamingdienst Dazn stellen. Der Hintergrund ist ein Streit um die Vergabe der Medienrechte für die Bundesliga im deutschsprachigen Raum für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29. Konkret geht es um das Rechtepaket B, das die Übertragungsrechte für die Samstagsspiele um 15.30 Uhr sowie die Einzelspiele am Freitagabend und die Relegation umfasst. Dieses Paket, das aktuell von Sky gehalten wird, umfasst 196 Live-Spiele und gilt als das teuerste Paket.

Dazn fühlt sich benachteiligt, da sein Angebot, das laut eigenen Angaben finanziell am attraktivsten und überzeugendsten war, abgelehnt wurde. Der Grund für die Ablehnung war das Fehlen einer von der DFL geforderten Bankgarantie >> sportsbusiness.at hat darüber bereits berichtet. Dazn konnte zunächst nur eine Patronatserklärung und später eine Garantiezusage der US-Beteiligungsgesellschaft Access Industries vorlegen, was der DFL jedoch nicht ausreichte. Daher erhielt Sky erneut den Zuschlag und Dazn zog vor das Schiedsgericht und klagt die DFL wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung an.

FC Bayern hat Fragen

Der >> FC Bayern hat in diesem Zusammenhang „annähernd 20 Fragen“ an die DFL gerichtet, darunter Fragen zu den Themen Ausschreibung, Auktion, Zuschlag und Rechtsstreit. Bayern fordert eine Erklärung, warum das Angebot von Dazn abgelehnt wurde, obwohl es 20 Prozent über dem von Sky gelegen haben soll. Laut den Statuten hätte DAZN bei einem solchen Angebot sofort den Zuschlag erhalten müssen.

Bayern hinterfragt auch die Behandlung von Sky, das anscheinend keine Bankbürgschaft hinterlegen musste. Dies leitet Bayern aus einer DFL-Mail ab, die besagt, dass Sky aufgrund seiner makellosen Zahlungshistorie keine Bankgarantie benötigt. Bayern fordert zudem Details zu den finanziellen Sicherheiten, die Dazn hinterlegt hat.

Abschließend möchten die Bayern wissen, ob eine Möglichkeit besteht, im Schiedsgerichtsverfahren eine einvernehmliche Lösung zu finden. Pikant an der Situation ist, dass Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen im DFL-Präsidium sitzt und mit allen Aspekten der Rechte-Auktion vertraut ist. Daher betonen die Unterzeichner des Schreibens, Finanzvorstand Michael Diederich und Veronica Saß (Direktorin Recht), dass sie die Informationen ausdrücklich von der DFL-Geschäftsführung erhalten möchten, um Dreesen nicht in einen Interessenkonflikt zu bringen.

Ein DFL-Sprecher erklärte, dass die DFL-Geschäftsführung bereits im April allen Clubs einen persönlichen Austausch zu Fragen im Zusammenhang mit Dazn angeboten habe und betonte, dass die DFL nichts zu verbergen habe und alle Fragen beantworten könne.

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