Seit 1974 trennt eine Grenze die Insel Zypern in die Republik Zypern und die Türkische Republik Nordzypern. Auch 50 Jahre nach der kriegerischen Auseinandersetzung und 20 Jahre nach dem EU-Beitritt Zyperns herrscht teils eisige Kälte zwischen Norden und Süden, insbesondere im Sport. sportsbusiness.at war zum Lokalaugenschein auf Zypern.
++ sportsbusiness.at exklusiv von Matthias Führer ++
Eine Grenze durch Wien und Österreich, von Hainburg bis nach Salzburg und mitten durch die Wiener Innenstadt. Mauern, Zäune, Barrikaden, Fässer und Stacheldraht – dicht und schwer bewacht. Dies und jenseits davon: Österreich, als Mitglied der Europäischen Union, getrennt in Nord und Süd. Schwer vorstellbar, doch in Zypern ist genau das seit nunmehr 50 Jahren der Fall.
„Wir sind ein Vulkan, der jederzeit ausbrechen kann“, sagt Tourguide Eleni* über ihre gespaltene Heimat Zypern, in der sich das Leben 1974 grundlegend verändern sollte. Zypriotische Nationalgarden, unterstützt von der Garantiemacht Griechenland und der damals regierenden Militärjunta, putschten die zyprische Regierung und ihren Regierungschef Erzbischof Makarios. Als unmittelbare Gegenmaßnahme marschierte die zweite Garantiemacht Zyperns – die türkische Armee – auf der Insel ein und besetzte den nördlichen Teil. Bis heute sind die türkischen Truppen nicht abgezogen.
Dieser Riss durch das gesamte Land zieht sich auch durch den Sport. Fußballklubs aus der „Türkischen Republik Nordzypern“ – wie sich das völkerrechtswidrig besetzte Gebiet seit 1983 nennt – können seitdem weder gegen Klubs aus der Republik Zypern, noch bei internationalen Wettbewerben antreten. Aktuell gibt ....