Nach dem Rückzug von Hans Schmid haben die Vienna Capitals ihr Organisationsmodell neu aufgesetzt. Der Klub setzt seither strukturell und wirtschaftlich auf eine breitere Basis. Geschäftsführer Patrick Wondra erklärt, wie diese Umstellung intern wirkt und warum Internationalisierung für den Standort Wien ein strategischer Faktor ist.
++ sportsbusiness.at exklusiv von Mario Sonnberger ++
Als Hans Schmid im Frühjahr 2024 nach mehr als zwei Jahrzehnten aus der Führung der Vienna Capitals ausschied, verloren die Wiener nicht nur ihren Präsidenten, sondern auch die zentrale Figur eines Finanzierungsmodells, das maßgeblich auf einer Einzelperson beruhte.
Damit stand der Klub vor der Aufgabe, seine Struktur und seine wirtschaftliche Logik grundlegend zu adaptieren. „Wir hatten keinen Mäzen mehr im Hintergrund, der größere Lücken ausgleicht“, sagt Geschäftsführer Patrick Wondra im Gespräch mit sportsbusiness.at rückblickend. „Das bedeutete, dass wir eine neue, tragfähige Basis schaffen mussten.“
Die Capitals, Meister der Jahre 2005 und 2017, beendeten die letzten beiden Spielzeiten außerhalb der Playoffs, die schwächste Platzierung seit 20 Jahren. In dieser Phase, in der der sportliche Erfolg ausblieb, war der strategische Umbau eine zusätzliche Belastung. Die Capitals entschieden sich dennoch dafür, die Transformation zunächst organisatorisch und wirtschaftlich zu denken, nicht unmittelbar sportlich.
Neuausrichtung der Führung und Prozesse
Das neue Modell [...]