Innerhalb der Women’s Tennis Association (WTA) steigt der Druck durch Spitzenspielerinnen. Sie fordern Gehaltsgarantien und Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen rund um Mutterschutz und Absicherung bei Verletzungen.
Eine wesentliche Forderung in diesem dreiseitigen Brief ist eine garantierte, jährliche Bezahlung je nach Weltranglistenplatz. Spielerinnern in den Top 100 sollen 500.000,00 US-Dollar bekommen. Für die Plätze 101 bis 175 sollen es 200.000,00 Dollar sein. Die Plätze 176 bis 250 sollen 100.000,00 Dollar fix erhalten. Bei den Männern wurde von der ATP bereits ein ähnliches System angekündigt. Zu diesem Fixum möchten die Spielerinnen auch Entschädigungen erhalten, wenn sie verletzt sind oder wenn sie ein Kind bekommen und eine entsprechende Babypause einlegen.
Zu den Unterzeichnerinnen zählen unter anderem die aktuelle Weltranglistenerste Aryna Sabalenka und weitere führende Spielerinnen wie Elena Rybakina, Marketa Vondroušová oder Ons Jabeur. Letztgenannte ist auch Teil des Spieler-Exekutivkomitees der Professional Tennis Player Association (PTPA), einer Art Spielergewerkschaft, die von Novak Djokovic ins Leben gerufen wurde. Gemäß den aktuellen Forderungen soll die PTPA eine offizielle Vertretung im WTA-Spielerinnenbeirat bekommen.
Angespannte Kommunikation zwischen Spielerinnen und Verband
In ihrem Brief setzten die Spielerinnen der WTA eine Frist bis zum 13. Oktober 2023. Die bis dahin geforderte, schriftliche Antwort blieb bisher aus. Stattdessen gab es zwei Treffen mit Steve Simon, dem CEO der WTA und weiteren Führungspersonen. Die Spielerinnen waren mit den Ergebnissen der Gespräche jedoch unzufrieden – unter anderem weil keine Vertreter der PFPA teilnehmen durften.