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WNBA vor entscheidenden Tarifverhandlungen – Kritik an Liga und Führung wächst

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Frauen-Basketballliga WNBA: Während sportlich Rekordquoten und neue Publikumslieblinge für Aufmerksamkeit sorgen, prägen heftige Diskussionen um Bezahlung, Strukturen und Wertschätzung die Schlagzeilen.

Hintergrund ist der auslaufende Tarifvertrag zwischen Liga und Spielerinnen. Die Profis fordern deutlich höhere Gehälter und eine gerechtere Beteiligung an den Einnahmen. Aktuell liegt das maximale WNBA-Gehalt bei unter 250.000 US-Dollar pro Saison – rund vier Prozent des NBA-Höchstgehalts. Zum Vergleich: NBA-Star Stephen Curry verdient derzeit 69 Millionen Dollar pro Jahr.

Dabei verzeichnet die Liga ein starkes Wachstum. Die TV-Quoten erreichten in dieser Saison Spitzenwerte: Im Durchschnitt sahen knapp eine Million Menschen die Spiele der regulären Saison, das erste Finalspiel kam auf 1,9 Millionen Zuschauer. Dennoch erhalten die Spielerinnen nur einen Bruchteil der Ligaeinnahmen – laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung fließen weniger als zehn Prozent der Gesamterlöse in die Gehälter.

Für zusätzlichen Zündstoff sorgten jüngste Aussagen von Minnesota-Lynx-Spielerin Napheesa Collier. Die Vizepräsidentin der Spielergewerkschaft kritisierte WNBA-Commissionerin Cathy Engelbert scharf und sprach von „mangelnder Wertschätzung“. Engelbert habe sinngemäß erklärt, Spielerinnen wie Caitlin Clark oder Angel Reese sollten „dankbar“ für ihre Plattform sein, statt höhere Bezahlung zu fordern. „Ich habe sie gefragt, wie es sein kann, dass Spielerinnen, die klar Umsatzbringer sind, so wenig verdienen. Ihre Antwort war ernüchternd“, sagte Collier.

Engelbert wies die Vorwürfe zurück und erklärte, sie nehme die Kritik ernst: „Wenn Spielerinnen sich nicht geschätzt fühlen, müssen wir uns ändern, dann muss ich es besser machen.“ Doch viele Athletinnen äußerten Zweifel, dass sich kurzfristig etwas ändern werde. Die WNBA wächst zwar – in der kommenden Saison stoßen Teams aus Toronto und Portland dazu –, doch die Frage nach fairer Bezahlung bleibt das zentrale Thema im US-Frauenbasketball.

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