Die Streaming-Plattform Twitch hat sich über den Gaming-Bereich hinaus als Plattform etabliert, um den Sport medial in Szene zu setzen. Welche nationalen und internationalen Beispiele gibt es bereits, was sind die Vor- und Nachteile, vor allem für kleinere Events und Sportarten? Und in welche Richtung geht die Entwicklung in der Zukunft?
+ + sportsbusiness.at Exklusiv - Von Maximilian Patak + +
Durchschnittlich 20,9 Milliarden Stunden „Viewed Content“ auf Twitch im Jahr 2024. Mehr als 7,34 Millionen Streams, die pro Monat live gegangen sind und durchschnittlich 2,38 Millionen Userinnen und User, welche die Inhalte gleichzeitig live konsumierten: Die Streaming-Plattform, die 2011 erstmals online ging, ist längst zu einem globalen „Big Player“ geworden, dessen Potential nun auch langsam die Sport-Branche zu erkennen scheint.
Bekannte Athleten wie Sergio Agüero, Neymar Jr., Max Verstappen, Lando Norris und viele mehr betreiben Kanäle mit mehreren Tausend Followern. Dabei leben sie vor allem ihre Gaming-Leidenschaft aus, was die Grundidee der Plattform ist. Die interaktiven Funktionen von Twitch ermöglichen aber auch eine direkte Kommunikation mit Fans, wie sie auf keinem anderen Social-Media-Kanal gegeben sind. NFL-Star Mike Evans stieß mit seinen Zuschauerinnen und Zuschauern beispielsweise live auf den Transfer von Tom Brady zu den Tampa Bay Buccaneers an.
>> Themenschwerpunkt „Die Zukunft des Sports“
Auch große Fußball-Vereine sind immer häufiger mit einem offiziellen-Kanal vertreten – beispielsweise PSG, Real Madrid und Borussia Dortmund, um nur einige zu nennen. Die Reichweite wird dabei auf unterschiedlichste Art und Weise genützt – unter anderem werden Jugend-Spiele, Legenden-Matches und Pressekonferenzen gestreamt, die eigenen Partien mittels Audio-Kommentar in die Wohnzimmer geliefert oder der Verein wird durch andere Formate in Szene gesetzt. Auch der DFB nützt seinen offiziellen Kanal für Live-Übertragungen von Jugend-Nationalmannschaftspartien oder Futsal-Matches.
Österreich zögert noch
Hierzulande schlummert das Potential von Twitch noch in den Kinderschuhen. David Alaba, Dominic Thiem, Jakob Pöltl und Co. sucht man vergeblich auf der Plattform, auch die zwölf Bundesliga-Vereine sowie der ÖFB verfügen (noch) nicht über einen eigenen Kanal.
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