Zum bestmöglichen Tourismuserlebnis gehört auch ein perfektes Wetter. Mit Drei Wetter und Motion Insights hat der Mobilfunker in den vergangenen Jahren Services entwickelt, die den Regionen bestmögliche Daten liefern, wie die Meteorologen Johannes Fleisch und Jörg Kachelmann im sportsbusiness.at-Gespräch erklären.
++ sportsbusiness.at exklusiv von Georg Sohler ++
Damit Wintersport nach wie vor ein Thema für die breite Masse ist, braucht es verschiedenste Maßnahmen. Eine besonders wichtige ist, den Gästen in den Tourismusregionen ein rundum gutes Erlebnis zu bieten – und das beginnt schon beim Wetter. Denn das das richtige Wetter gehört zum Winterurlaub dazu, wie die Germknödel und – für viele zum Leidwesen – Apres-Ski-Musik. Aus Sportler- und Touristensicht ideal ist zunächst Schlechtwetter; also ausreichend Niederschlag in Form von Schneefall. Direkt beim Wettkampf oder im Urlaub soll dann das viel beschworene Kaiserwetter herrschen. Exakte Vorhersagen sind heutzutage um einiges leichter als noch vor ein paar Jahren.
sportsbusiness.at hat mit Johannes Fleisch, Meteorologe und Business Development Manager bei Drei, sowie Wetterexperte Jörg Kachelmann gesprochen, um herauszufinden, wie genau Wetter heutzutage zu prognostizieren ist. „In den 90er-Jahren konnten wir ein, vielleicht zwei Tage seriös prognostizieren, nun sind wir bei drei bis zu fünf Tagen. Es gab eine rasante Entwicklung in den letzten 20 bis 30 Jahren. Sehr konkrete Aussagen können eher im kurzfristigen Bereich getroffen werden“, sagt Fleisch.
„Viele Tourismusgebiete greifen auf Anbieter zurück, die Wetterdienste anbieten, die in größeren Maßstäben messen. Das ist dann oftmals zu grobmaschig“, meint er weiter. In Seefeld etwa gibt es seit Kurzem sieben neue Wetterstationen. Diese liefern im 10-Minuten-Takt aktuelle Daten und ermöglich damit und dank statistischer Verfahren möglichst präzise Vorhersagen für den Standort.
Mehr Daten – präzise und lokal
Denn das Wetter zwischen Wettersteingebirge und Karwendel kann ganz anders sein als an der nur rund eine halbe Autostunde entfernt gelegenen Nordkette in Innsbruck. „Jedes Tal in Tirol funktioniert anders, die Unterschiede lernt man erst kennen, wenn man lokal vermisst“, stellt sein Kollege Kachelmann klar, „Vor hundert Jahren haben fast in jeder Gemeinde Pfarrer oder Lehrer dreimal täglich das Wetter abgelesen. Mit dem neuen Netz nähern wir die Zahl der Wetterstationen an den Stand von damals an. Dadurch werden wir die Prognosequalität deutlich verbessern.“
Letztlich entscheidet immer die Datenqualität. Ein dichteres, flächendeckendes Messnetz ermöglicht es, Wetterentwicklungen präziser und früher zu erkennen. Kachelmann und sein Team verwenden die übermittelten Daten, gleichen diese mit sonstigen öffentlich zugänglichen Wetterdaten ab und [...]